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Hoch hinaus im Ballon

»Blauröcke« lassen ein Sextett in die Luft gehen

Rheda-Wiedenbrück (de). Es herrschte im echten Wortsinn Aufbruchsstimmung am Mittwochabend auf Stuckemeiers Wiese am Twiehüserweg, als sich zwei Heißluftballone zur Fahrt gen Osten erhoben.

In den Körben befanden sich Barbara Knickenberg, Anita Stuckemeier, Michael Disselkemper, Udo Zellner, Agnes Welkemper und Oliver Krakenberg. Sie durften mitfahren, weil die Blauröcke von St. Vit den Gästen ihres Feuerwehrfestes sechs Plätze für die Reise durch die Lüfte in einer Tombola versprochen hatten.
Löschzugführer Martin Frankrone erinnerte beim Start daran, dass es die Firma Garant-Möbel war, die das Fest mit den Ballonfahrten förderte. Besonderer Dank galt dem Firmenbeauftragten Hans-Joachim Jacobsen, der den Start so reibungslos organisierte. Der Schall der Martinshörner bekräftigte die Freude des Tages feuerwehrmäßig. St. Viter Feuerwehrleute halfen, den Start zügig ablaufen zu lassen. Sie legten alle Kraft in die Seile, die die Ballone am Boden bändigten. Wenn es heiß ist, wie am Abend des Startes, dann müssen die Brenner tüchtig pusten, um die Ballonhülle prall zu füllen. Als ob sie ungeduldig würden, zerrten die noch halbschlappen »Luftfahrzeuge« an den Seilen, gingen auf und nieder, machten nach allen Seiten »Verbeugungen«. Aber die heißen Brenner und die Kraft der Feuerwehrleute garantierte einen reibungslosen Start. Die Insassen konnten sich sicher fühlen - als Piloten waren Markus Specht und Peter Woste im Einsatz.
Auf der Fahrt in den Körben der Ballone erfuhren die Passagiere eine wahre »Metamorphose«: Sie verwandelten sich durch den traditionellen Taufakt von Bürgersleuten zu Adeligen mit hochtrabenden Namen. Mit ein bisschen Feuer an einer Haarprobe und Sekt auf den Häuptern wurde der Taufakt besiegelt. Bis in die Gegend des Golddorfes Hörste ging die Fahrt bei einer Fahrhöhe von etwa 500 Meter über Wälder, Wiesen und Felder bei hervorragender Fernsicht. Die mustergültige Landung wurde mit Beifall bedacht. Knapp eine Stunde später hatte St. Vit seine jetzt adeligen Ballonfahrer wieder.

Artikel vom 16.07.2005