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Weiteres Etappenziel erreicht

Grundsteinlegung für das neue Matthäus-Seniorenzentrum - 2006 fertig

Lübbecke (kt/-ach-). Mit drei kräftigen Hammerschlägen setzte am Freitagvormittag Martina Buhlmann, stellv. Superintendentin des Kirchenkreises Lübbecke, den Grundstein für den Neubau des Alten- und Pflegeheimes auf dem Gelände der ehemaligen Tunis-Kaserne. Assistiert wurde ihr dabei von Karl-Heinz Bader, Vorstand von »Die Diakonie«, Diakonisches Werk im Kirchenkreis Lübbecke, als Betrieber der künftigen Einrichtung, und Dr. Friedrich Wilhelm Hillbrand (Porta Westfalica) als Investor des Millionen-Projektes.

Bereits im September des Jahres soll Richtfest gefeiert werden, für März 2006 ist die Inbetriebnahme der 65 Alten- und Pflegeheimplätze terminiert.
Zu der feierlichen Grundsteinlegung auf dem Baugelände begrüßte Karl-Heinz Bader neben Lübbeckes Bürgermeisterin Susanne Lindemann auch den Diakonie-Aufsichtsratsvorsitzenden Rüdiger Tegeler sowie Vertreter der bauausführenden Firmen, Bewohner des ev. Alten- und Pflegeheimes in Lübbecke. Dabei konnte er auch den Namen der künftigen Einrichtung bekanntgeben: »Da wir uns hier auf dem Gebiet der Matthäus-Gemeinde befinden, soll das Haus Matthäus-Seniorenzentrum heißen«. Gleichzeitig unterstrich er den Mut, den »Die Diakonie« mit Hilfe des Investors bei der Entscheidung für den Neubau bewiesen hätte: »Die Nachfrage unterstreicht, dass wir damit richtig liegen«.
Dr. Friedrich-Wilhelm Hillbrand, Investor des Matthäus-Seniorenzentrums, hob die schnelle Planungsphase sowie die Bauvorschritte hervor. Erst im April des Jahres hatte er das Gelände vom Bund gekauft, zuvor war jedoch seit dem Vorjahr die Bauleitplanung vorangetrieben worden, so dass bereits im Februar ein gültiger Bebauungsplan für das Gebiet vorlag. Dafür sprach er der Stadt Lübbecke für die massive Unterstützung seinen Dank aus.
Auf dem 42 000 Quadratmeter großen Grundstück bildet das Matthäus-Seniorenzentrum den Mittelpunkt. In dem nach Süden offenen, U-förmigen, dreigeschossigen Gebäude werden 65 Plätze im Alten- und Pflegebereich eingerichtet. Zusammen mit einem geplanten Bereich für »Betreutes Wohnen« sowie 36 Bauplätzen, die hier zur Verfügung stehen, werden nach Angaben von Dr. Friedrich-Wilhelm Hillbrand »rund 20 Millionen Euro an diesem Standort investiert«. Angedacht sind außerdem ergänzende Angebote für Senioren, etwa Fußpflege- und Physiotherapie-Praxen. Gerade wegen des allüberall vorherrschenden Jammerns: »Dies ist ein wichtiger Impuls für die Wirtschaft in Lübbecke«, so Dr. Hillbrand, zumal heimische Firmen mit Aufträgen bedacht werden.
Mit »Die Diakonie« als künftigen Betreiber sei er sich schnell einig geworden (»eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit«) und trotz des engen Zeitrahmens: »Wir sind sicher, das Gebäude im März nächsten Jahres löffelfertig übergeben zu können«. Mit dem Begriff »löffelfertig« zielte Dr. Hillbrand darauf hin, dass auch die Möblierung des Zentrums zur Komplett-Fertigstellung gehört.
Für Rüdiger Tegeler geht mit dem Bau der Einrichtung ein jahrelanger Wunsch in Erfüllung. Da die Nachfrage groß ist, an der Andreas-Kirche aber nicht weiter ausgebaut werden könne, ist der gewählte Standort optimal gewählt, zumal das Zentrum in der Nähe zur Innenstadt, aber trotz ruhig gelegen ist. Investor und »Die Diakonie« werden weitere Arbeitsplätze schaffen.
Bürgermeisterin Susanne Lindemann wertete die Grundsteinlegung als »Symbol, das etwas bewegt wird«. Angesichts des Anwachsens der Zahl alter Menschen wird auch die Nachfrage nach Alten- und Pflegeheimplätze steigen. Hier werde gewährleistet, das Seniorinnen und Senioren so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Dipl.-Ing. Architekt Jens Plenge stellte kurz den Baukörper anhand eines Modells vor, ein dreigeschossiger Bau, der sich nach Süden öffnet und der den Mittelpunkt dieses neuen Quartiers bilden wird. In der kupfernen Röhre, die in den Grundstein eingemauert wurde, sind Baupläne des Gebäudes, das aktuelle Leitbild der »Diakonie« sowie aktuelle Euro-Münzen aufbewahrt.

Artikel vom 16.07.2005