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Lëtzebuerg
Jetzt, wo immer mehr ausländische Besucher zu uns nach Herford kommen, um sich die Kunst im (gewollt) schrägen MARTa-Museum anzuschauen, klingelt's in den Kassen. Heinz meint hier weniger die vor Ort ansässigen Geschäftsleute als vielmehr die Sammler von Euro-Münzen. Sie können sich jetzt vor allem über schmucke Taler aus Belgien, Frankreich und den Niederlanden freuen, die verstärkt in Herford im Umlauf sind. Heinz selbst hatte neulich ein 50 Cent-Stück in der Hand, das ihm irgendwie spanisch vorkam. Auf der Rückseite stand Lëtzebuerg - ein Name den Heinz nicht sofort einordnen konnte. Ein Kollege indes wusste, dass es sich um eine Münze aus Luxemburg handelt. Lëtzebuerg sei der alte Name des Großherzogtums.
Im Mittelpunkt von Luxemburg stand einst die Lucilinbuhurc (ein Wort, das man weder gut aussprechen noch gut schreiben kann); das war eine Festung, die später Lützelburg genannt wurde. Dort residierten um 960 die Lützelburger, die von den Habsburgern abgelöst wurden, die wiederum um 1700 den Spaniern und dann den Franzosen Platz machten. Noch heute sind in Luxemburg die Amtssprachen Französisch, Deutsch und Lëtzebuergisch. »Ech hun dech gär« heißt »Ich liebe dich« auf Lëtzebuergisch. Heinz meint: Dank MARTa wird nicht nur unser Kunst-, sondern auch unser (Münz-)Bildungshorizont erheblich erweitert...Curd Paetzke

Artikel vom 16.07.2005