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Altenhagen ist der Stolperstein

Fußball-Staffeleinteilung: Altkreisliga C2 - Werk wird Trainer in Hesseln

Von Thomas Kiso
Altkreis (WB). Mit großer Spannung wurden sie erwartet, die Spielpläne der Fußball-Kreisligen. Nun sind sie da! Das WESTFALEN-BLATT nimmt auch die C-Liga-Staffeleinteilungen unter die Lupe.

15 Altkreisvereine verteilen sich auf drei von fünf C-Liga-Staffeln. Am interessantesten dürfte sich das Geschehen in der Gruppe zwei entwickeln. Gleich zehn heimische Vertreter machen sie zu einer echten Altkreisliga. Als Favoriten werden SV SG Hesseln und Spvg. Steinhagen III gehandelt. Nach dem Schock in der letzten Sekunde der alten Saison will Hesseln im zweiten Anlauf die Rückkehr in die Kreisliga B perfekt machen. »Steinhagens dritte Garnitur versucht es mal wieder«, werden Beobachter schmunzeln. Der Kader ist jedoch geschrumpft. Trainer »Lemmi« Jung wird personell auch auf die eigene Reserve hoffen müssen: »In den vergangenen Jahren habe ich meine Jungs immer zur Meister-Saison begrüßt. Diesmal habe ich das nicht gesagt. Vielleicht klappt es ja jetzt.«
Das deutlich größere Potenzial weisen indes die Schwarz-Gelben auf. Hesseln spielt ohne Abgänge, dafür mit neuem Trainer. In André Werk soll es ein alter Bekannter richten. Als Spieler und Trainer war er bereits für die SG am Ball.
Besonders interessant dürfte der Kampf um den Aufstieg in der Staffel fünf werden. VfR Wellensiek III oder TuS Eintracht scheiterten im vergangenen Jahr erst in letzter Sekunde. SC Hicret kommt frisch aus der B-Liga. Mittendrin muss sich TSV Amshausen II beweisen. Hakan Hüner (Heepen), Hedro Danho (fängt wieder an) und Askim Sirman (TFC Werther) stoßen zum Team des Absteigers. Dazu kommt der Nachwuchs aus den eigenen A-Junioren, Peter und Arkadius Wawas sowie Raphael Runo aus der dritten Mannschaft. Kritik fand Trainer Duran Sener für die Gruppeneinteilung: »Ich habe uns fest in der Landgruppe gesehen.« Einen vereinsinternen Tausch mit der von André Desnica trainierten Truppe (Staffel vier), um der Konkurrenz aus dem Wege zu gehen, kann sich Sener nicht vorstellen. »Ich habe volles Vertrauen in meine Spieler«, verabschiedete sich der neue Coach in den Urlaub. Kurz vor Saisonstart wird er zurrückkehren und seine Jungs nochmal richtig heiß machen: »Mein Ziel ist immer, ganz oben mitzuspielen.«
Über allen Konkurrenten könnte eine Überraschungsmannschaft stehen. Jüngst beinahe bankrott, startet FC Altenhagen einen Neuanfang. Das Ziel heißt Aufstieg. Die Namen sprechen für sich: Toni Calderon, Jens Mühlenweg, Necattin Uludasdemir oder Nenad Jasarevic sind auch im Alkreis bekannte wie erfolgreiche Kicker. Mühlenweg, vor seiner Steinhagener Zeit mit SV Fichte in der Verbandsliga auf Torjagd, übernimmt als Spielertrainer eine völlig neue Mannschaft, jedoch gespickt mit alten Bekannten. Gleich 16 Akteure seines alten Vereins Ahmsen folgten »Mühle« zum FCA, nachdem der Trainervertrag mit Jörg Bialik in Ahmsen zwei Tage vor Fristende überraschend nicht verlängert wurde. Bialik, der nur wenige Meter vom Altenhagener Rasenplatz entfernt wohnt, ist nun FC-Fußballobmann. Aus den »neuen« und den »alten« Altenhagenenern sollen zwei starke Einheiten geformt werden. »Wir planen alles auf lange Sicht. Das Konzept ist durchdacht«, setzt Bialik auf Kameradschaft. »Zu verdienen gibt es bei uns nichts«, erstickt der ehemalige Fichte-Keeper jeden Vergleich mit dem Queller Modell im Keim. »Anlage und Umfeld sind einfach nicht dafür da, in der Kreisliga C zu spielen.«

Artikel vom 16.07.2005