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SPD will 50 Plätze für Zweijährige

Kindergartensituation in Altenbeken erörtert


Altenbeken (WV). Über die zukünftigen Möglichkeiten der Kleinkinderbetreuung in Altenbeken hatte die SPD Altenbeken jetzt Experten zu Gast.
Ute Berg, SPD-Mitglied des Bundestages, berichtete über ein neues Gesetz der Bundesregierung vom 1. Januar, das bis zum Jahre 2010 für 20 Prozent aller Kinder unter drei Jahren Angebote zur freiwilligen familienergänzenden Betreuung schaffen will.
Christine Kandler, Fachberaterin für Kindertagesstätten des evangelischen Kirchenkreises, wies auf die Besonderheiten der Erziehung und Betreuung von Kleinkindern im Alter von vier Monaten bis zu drei Jahren hin. »Bildung in diesem frühen Alter heißt: Bewegung fördern, Sprache, Spielen, Gestalten und Soziales erlernen sowie Natur erfahren. Bedingung für gute Erziehung der Kleinsten ist qualifiziertes und ausreichendes Personal in den Einrichtungen.«
Ferdinand Harteisen, Leiter des Haupt- und Schulamtes der Gemeinde Altenbeken, berichtete, dass es auch in Altenbeken vermehrt Bedarf nach Betreuungsplätzen für unter Dreijährige gibt. »Die Familienstrukturen, die Rolle der Frauen im Erwerbsleben und die sozialen Gegebenheiten haben sich auch in Altenbeken verändert. Im Kindergarten in Schwaney könnten ab Herbst 2005 aufgrund freiwerdender Kindergartenplätze die ersten zweijährigen Kinder aufgenommen werden«, lautete seine Zusage.
Ingrid Mohrmann, sachkundige Bürgerin der SPD im Familienausschuss der Gemeinde Altenbeken, begrüßte diesen ersten Schritt und forderte weitere Anstrengungen. Unterschiedliche Familiensituationen verlangen angepasste Angebote für die Kleinkinderbetreuung. »Perspektivisch müssen für 50 Kleinkinder verlässliche Betreuungsplätze in möglichst flexibler Form durch das Sonderprogramm der Landesregierung für Zweijährige geschaffen werden. Das heißt: Plätze für altersgemischte Gruppen in Kindertagesstätten, für Krabbelgruppen und Betreuung durch Tagesmütter.«

Artikel vom 15.07.2005