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Ausstellung
zum Thema
Versöhnung

60 Jahre nach Krieg

Ahlsen-Reineberg (WB). Drei Wochen lang arbeiteten russische und deutsche Künstler in Haus Reineberg, um am Sonntag, 17. Juli, um 16 Uhr ihre gemeinsame Ausstellung zum Thema »Erinnerung und Versöhnung« vorzustellen. Die Initative zu diesem Vorhaben ging gemeinsam vom Freundeskreis Iwanowo und der evangelischen Tagungs- und Bildungsstätte aus.

Das Thema ergab sich aus dem Gedenken an das Kriegsende vor 60 Jahren. Erinnerung an die damalige Zeit soll nicht alte Wunden aufreissen, sondern aus der Aufarbeitung der Vergangenheit gezielt zur Versöhnung bringen. In verschiedenen Bildern und Installationen drücken die KünstlerInnen dieses Thema aus, was ein überaus farbiges und eindrucksvolles Miteinander ergibt, so dass sich der Gang am Sonntagnachmittag nach Haus Reineberg lohnt.
Gudrun Laqueur, Leiterin von Haus Reineberg, hat für einen würdigen Rahmen gesorgt. Der ukrainische Pianist Jewgenij Kolmanowitsch wird die Ausstellung musikalisch umrahmen. Unter anderem wird, zum Thema passend, das Werk »Bilder einer Ausstellung« des russischen Komponisten Mussorgsky zu Gehör gebracht.
Der Freundeskreis Iwanowo hält schon seit vielen Jahren Kontakt zu Menschen aus der gleichnamigen ehemaligen Industriestadt, die etwa 350 Kilometer von Moskau entfernt liegt. Die Arbeitslosenquote in Iwanowo liegt bei bedrückenden 40 Prozent, berichtete Dieter Stork, der schon viele Male dort war. Aus der 500 000-Einwohner-Stadt sind Sergej Nasonov, Vladimir Kolobov und Svetlana Kouzmitscheva nach Ahlsen gekommen, sie kannten die Teilnehmerinnen Nicole Schuck und Anne-Katrin Stork schon von früheren Begegnungen in Deutschland oder Russland. Sie sollten sich nicht nur gegenseitig in ihrer Arbeit befruchten, sondern andere Menschen bei Begegnungsveranstaltungen in den Austausch einbeziehen.

Artikel vom 15.07.2005