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»Die Rechnung ist
ganz einfach«

Initiative beklagt »Preistreiberei«

Delbrück (WV/spi). Auf aktuell 350 ist die Mitgliederzahl der von Horst Hamprecht aus Delbrück gegründeten und geführten »Bürgerinitiative Energiepreise« angewachsen. »Sehr erfreulich ist, dass sich uns zunehmend auch kleine und mittlere Betriebe anschließen. Auch für sie ist das Höchstmaß der Zumutbarkeit überschritten«, so Hamprechts Einschätzung.
Er hofft, dass sich noch viele weitere Betriebe der Initiative anschließen, »denn nur gemeinsam können wir der unverschämten Preistreiberei der Energieversorger, insbesondere der E.ON Westfalen Weser, die Rote Karte zeigen«, so Hamprecht. Von der Regierung ist das Energie-Wirtschaftsgesetz auf den Weg gebracht worden. Es reguliert und kontrolliert die Durchleitungskosten. »Somit kann E.ON nicht mehr durch überhöhte Preise Mitbewerber in ihrem Gebiet abwehren. Es wird endlich Wettbewerb ermöglicht und fundiert, was zu niedrigen Preisen führen sollte«, bemerkt der Delbrücker. E.ON Westfalen Weser habe eine weitere Preiserhöhung zwischen zehn und zwölf Prozent per August angekündigt. Das bedeute eine Preiserhöhung innerhalb von zehn Monaten von 20 bis 24 Prozent. Die Importpreise für Erdgas seien in diesem Zeitraum - laut Statistischem Bundesamt - nahezu unverändert geblieben. »Es gibt somit erneut keine Berechtigung für die Erhöhung. Wir empfehlen ihr durch ein kurzes Schreiben zu widersprechen. Einen Musterbrief können Interessierte von unserer Internet-Homepage herunterladen oder direkt anfordern«, so Hamprecht, der in einer Presseerklärung auf die jüngste Delbrücker Ratssitzung eingeht: »Besonders ärgere ich mich über die Ablehnung des Beitritts zu unserem Bündnis durch die CDU-Fraktion. Die Herren Bürgermeister Oelsmeier und Stadtkämmerer Buschmeyer meinten, dass dadurch nur die Privathaushalte, also wir Bürger, profitieren werden. Die Stadt habe ohnehin Sonderpreise. Können sich diese Herren eigentlich daran erinnern, wer sie gewählt hat und was ihre Aufgaben sind? Sie sind unter anderem für das Gemeinwohl ihrer Bürger verantwortlich. So vertreten sie es jedenfalls nicht. Oder musste man dem Ratsherrn Meinolf Päsch, Sprecher der E.ON Westfalen Weser, einen Gefallen tun?«
Hamprecht macht eine Rechnung auf: »Die Stadt Delbrück verbraucht sechs Millionen kWh Erdgas pro Jahr. Die einfache Rechnung ist: Sechs Millionen + unsere neun Millionen kWh = 15 Millionen kWh Verbrauch. Durch diese weit höhere Verbrauchszahl wären bei Konkurrenzunternehmen in Kürze weitaus günstigere Einkaufspreise für uns und für die Stadt zu erreichen.«
Die Initiative ist wie folgt zu erreichen: Bürgerinitiative Energiepreise, Fontanestraße 8, 33129 Delbrück, Tel.: 05250/52989, Fax 05250/937380, Email: hamprecht@buergerinitiative-energiepreise.de
www.buergerinitiative-energiepreise.de

Artikel vom 14.07.2005