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Traum vom Eigenheim wird Realität

Neue Siedlungen entstehen im Delbrücker Land - Stadt bietet erschwingliches Bauland an

Von Jürgen Spies
Delbrück (WV). Den gewaltigen Bauboom der 90er Jahre gibt es auch in Delbrück nicht mehr. Von einer Flaute zwischen Ems und Lippe kann allerdings keinesfalls gesprochen werden. In diesen Tagen schießen bei baufreundlichem Wetter in mehreren neuen Baugebieten Eigenheime wie die sprichwörtlichen Pilze aus dem Boden, fast ausnahmslos Ein- und Zweifamilienhäuser.

Die enorme Nachfrage nach bezahlbarem Bauland stillt die Stadt Delbrück derzeit ganz aktuell in Delbrück-Mitte, Boke, Steinhorst und Ostenland. Beispiel: »Auf den Teichen«, einem Areal zwischen Stettiner Straße und Anreppener Straße. Wie Heinz Drüke, Leiter des städtischen Hochbau- und Stadtplanungsamtes auf Anfrage des WESTFÄLISCHEN VOLKSBLATTes erklärte, entstehen hier etwa 70 Wohnhäuser, davon 47 auf Grundstücken, die die Stadt veräußert hat. Voll erschlossen und inklusive aller Nebenkosten lag der Quadratmeterpreis in diesem Gebiet bei 72 Euro. Die Grundstücke sind etwa 550 bis 800 Quadratmeter groß.
Ebenfalls »voll im Gange« sind die Bauarbeiten im Siedlungsgebiet »Beringmeier« in Ostenland. Hier gibt es etwa 41 Bauplätze, davon 29, die die Stadt verkauft hat. Quadratmeterpreis komplett: 56 Euro.
Am »Hölzermannweg« in Boke können 17 Häuser errichtet werden. Die Stadt konnte hier elf Grundstücke zur Verfügung stellen. In den Quadratmeterpreis von 62 Euro, sämtliche Nebenkosten inbegriffen, flossen bereits umgerechnet die Erschließungskosten für eine Erweiterung ein. »Danach dürfte in Boke der Bedarf erst 'mal für einige Zeit gedeckt sein«, glaubt Drüke.
Deutlich günstiger ist das Bauland im kleinsten Ortsteil, Steinhorst. In der kommenden Woche soll am »Meerweg« die Baustraße fertig sein, danach kann es losgehen. Die Stadt erschloss elf Parzellen. Quadratmeterpreis: 48 Euro.
Westenholz bleibt für Bauwillige offenbar ein beliebtes Pflaster - im »Golddorf« entstanden in den vergangenen Jahre mehrere neue Siedlungen. Bei anhaltender Nachfrage wird die Stadt auf »Bökmanns Feld« weiteres Wohnbaugelände erschließen, erste Planungsschritte sind getan. Ähnliches gilt, wie berichtet, in Bentfeld am Lippeweg/Möhnerfeld.
In den weiteren Ortsteilen hat die Stadt momentan keine größeren Siedlungs-Vorhaben.
Für ein durchschnittlich großes Einfamilienhaus auf einem durchschnittlich großen Grundstück können heutzutage in Delbrück inklusive aller Nebenkosten etwa 270 000 Euro angesetzt werden. 350 000 Euro sind in Delbrück, wo man bekanntlich gern hochwertig baut, aber gar keine Seltenheit. Das heißt: Der Bau von 50 Eigenheimen löst Investitionen von ungefähr 16 Millionen Euro aus!

Artikel vom 14.07.2005