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Aus Briefen an die Redaktion


»Es fehlte die
nötige Fairness«
Zu unserer Berichterstattung über den Stadtmarketing-Experten Christian Klotz erreichte uns folgende Zuschrift:
Der Stadtmarketingexperte Christian Klotz sollte als Tourist getarnt unbefangen die Schwächen der Stadt Höxter aufzeigen. Die Idee musste man vorab schon für gut befinden. Doch das Ergebnis war für mich als Zuhörer der Abendveranstaltung in der Stadthalle unbefriedigend und enttäuschend. Enttäuschend weil die nötige Fairness im Vortrag fehlte.
Zu dem dreistündigen Vortrag könnte man viele andere Positionen einnehmen. Ich möchte mich daher nur auf einige Wenige beschränken. Das Verkehrsleitsystem in Höxter weist jedem gutwillig Suchenden einen Parkplatz in oder in der Nähe der Altstadt zu. Warum regt sich Herr Klotz über das deutsche Wort »Altstadt« auf. Alle Städte mit historischer Innenstadt wählen auf ihren Schildern das Wort Altstadt. Jeder Radfahrer auf dem R1 bzw. R99 erhält die Information des Leitsystems, auf der Weserpromenade und an den Eingangspunkten unserer Stadt, wo es zur Stadtmitte bzw. zur Fußgängerzone geht. Insofern ist diese Behauptung und das gezeichnete Bild im WB vom 12. Juli sachlich falsch.
Als Initiator des Leitsystem der Stadt Höxter und der es wesentlich erarbeitet hat möchte ich jedoch eine Ergänzung vorschlagen: Mit wenig Geld können auf den Stadtplänen im Eingangsbereich der Stadt die Parkplätze mit Namen kenntlich gemacht werden, um sie dann auf dem Leitsystem wieder zu finden.
Mit Verwunderung vernahm ich die Reaktion des Publikums, als der sogenannte »völlig verdreckte Stadtbach« im Film präsentiert wurde. Las das fachkundige Publikum keine Tageszeitung, in der mehrfach berichtet wurde, dass die Grube wegen Säuberungsarbeiten nur ganz wenig Wasser in den nächsten drei Wochen führen werde? Ein Tourist kann das nicht wissenÊ-Êer wird aber fragen.
Die Mülleimer in Höxter sind verbesserungswürdig doch wichtig ist sicherlich nicht wie sie aussehen, sondern dass sie genutzt werden. Die Innenstadt Höxters ist sauber dank des Herrn, der täglich mit dem Wagen seine Runden zieht und achtlos Weggeworfenes aufhebt.
Das Verdienst dieser Veranstaltung liegt darin, dass durch übertriebene und unsachliche Kritik des Herrn Klotz eine Diskussion über die Zukunft Höxters in Gang gesetzt wird. Ich möchte jedenfalls keine Autos auf der Fußgängerzone haben. Herr Klotz bedankte sich zum Schluss dafür, dass zu seinem Vortrag niemand gebuht oder gepfiffen hat -Êder Anstand hat es mir verboten.

ROLAND HESSEHÖXTER

Artikel vom 14.07.2005