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Mit vier Körben durch die Kasse

WB-Serie: Hinter den Kulissen der KSB-Freizeiten -ÊEinkauf als Großauftrag

Von Frank Bollkämper
(Text und Foto)
Kreis Gütersloh (WB). Da der Kreissportbund Gütersloh seine Kinder- und Jugendfreizeiten selbst organisiert und zum großen Teil auch seine eigene Fünf-Sterne-Campingküche in den Freizeiten aufbaut, gibt es vor Freizeitbeginn und in den einzelnen Freizeitlagern immer große Einkaufszettel.

In Lenste an der Ostsee hat sich die Sportjugend des Kreissportbundes mit ihrer Freizeit auf einen Campingplatz beim Kreissportbund Neumünster mit Zelten und Küche voll eingemietet. Hier werden die Teilnehmer und Betreuer von einer Großküche versorgt. Aber auch hier müssen im Vorfeld diverse Bastelmaterialen und Sportartikel wie Volley-, Fuß- und Handbälle für zwei Freizeiten eingekauft werden.
Bei den Freizeiten Ameland (Holland), L«Amelie Plage (Frankreich) und Nautic Almata (Spanien) handelt es sich um Selbstversorger-Freizeiten: Hier ist der Einkaufszettel auch noch mit zahlreichen Lebensmitteln sowie einigen hundert Litern Wasser und Cola versehen. Da viele Lebensmittel in den einzelnen Urlaubsländern häufig viel teurer sind als in Deutschland und der Kreissportbund aufgrund von Zuschusskürzungen sparen muss, kaufen die Freizeitleiter einen großen Teil der benötigten Lebensmittel noch in der Heimat ein.
Neben rund 150 Kilogramm Nudeln, 50 Paketen Kornflakes, 100 Gläsern Marmelade und einigen hundert Kilo Fleisch und Wurst darf man auch die wichtigen Sachen wie rund 500 Rollen Toilettenpapier, 700 T-Shirts zum Batiken und 500 Fackeln für die Nächte am Strand nicht vergessen. Aber auch vor Ort muss noch sehr viel eingekauft werden, um alle Teilnehmer der Ferienfreizeiten satt zu bekommen und ihren Durst zu stillen. Dafür gibt es in jedem Betreuerteam einen Einkäufer, der täglich mit einen Auto oder Buli zum Markt oder in den Supermarkt fährt und den Einkaufszettel der Küche abarbeitet.
Da führt es auch schon mal zu kleineren Staus an den Kassen, wenn auf einmal drei bis vier voll gefüllte Einkaufswagen in den Kassenraum geschoben werden. Und weil der Einkäufer das alles nicht immer alleine bewältigen kann, fahren zwischendurch auch mal ein paar Teilnehmer mit und unterstützen ihn beim Großeinkauf. In einer 14-tägigen Freizeit werden auf Ameland zum Beispiel rund 150 Weißbrote und in Frankreich 350 Baguettes und 400 Croissants verbraucht.
Der Einkäufer ist auch in finanzieller Hinsicht ein sehr wichtiges Mitglied im Betreuerteam. Weil er einen Großteil des Freizeitetats beim Einkaufen ausgibt, hat er die beste Möglichkeit, durch Preisvergleiche Geld einzusparen, das anschließend für die ein oder andere zusätzliche Aktivität in den Freizeiten verwendet werden kann. Da alle Freizeiten ihren Etat gegenüber dem Kreissportbund abrechnen müssen, ist es auch wichtig, dass die Einkäufe mit Quittungen belegt werden und der Etat am Ende einer Freizeit nicht überschritten wurde.

Artikel vom 15.07.2005