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Fällt auch Spork aus?

Gelenkkörper im Sprunggelenk

Von Matthias Reichstein
Paderborn (WV). Die Liga ist neu, der Trainer auch, doch das Verletzungspech bleibt Fußball-Zweitligist SC Paderborn 07 treu. Jetzt hat es auch Guido Spork erwischt. Der defensive Mittelfeldspieler ist erneut am rechten Sprunggelenk verletzt.

Nach Markus Krösche (Meniskus) und Daniel Cartus (Leiste) ist Spork bereits der dritte Stammspieler aus der Aufstiegs-Elf, dem jetzt eine längere Pause droht: »Das Gelenk ist entzündet. Die Ärzte diskutieren im Moment, ob mir operativ Gelenkkörper entfernt werden müssen oder nicht«, sagte Spork. Eine endgültige Entscheidung wird heute fallen. Sollte eine OP nötig sein, müsste auch Spork mindestens drei Wochen pausieren. Eine Operation droht nach wie vor auch Daniel Cartus. Sollte dem Mittelfeldspieler tatsächlich eine Zyste an der Leiste entfernt werden, müsste er mindestens drei Monate aussetzen.
»Die Vergangenheit droht uns immer mehr einzuholen. Wir müssen nun wohl auch auf diesen Positionen noch einmal über eine personelle Verstärkung nachdenken«, kündigte Günther Rybarczyk an. Der Sportliche Leiter traf sich am Dienstagabend mit einem weiteren potenziellen Neuzugang. Der Linksfuß für die linke Außenbahn soll noch in dieser Woche zum Kader stoßen. »Unsere Gespräche sind sehr konkret verlaufen«, deutete Rybarczyk einen raschen Abschluss an.
Dagegen ist die Zukunft des potenziellen Mittelstürmers und Löbe-Nachfolgers weiter ungewiss. Der Senegalese, der zuletzt in der Schweiz für einen Erstligisten spielte und seit Tagen in Paderborn erwartet wird, soll nun heute kommen. »Es gibt noch immer Probleme mit dem Visum«, sagte Rybarczyk und fügte hinzu: »Bis zum Beginn unseres zweiten Trainingslagers in Höckendorf wollen wir Klarheit. Noch haben wir die nötige Geduld.«
Wie bei Hüzeyfe Dogan. Der Neuzugang von MKE Ankaragücü ist noch immer nicht spielberechtigt, in einem Punkt legte sich Trainer Jos Luhukay aber fest: »Wir haben noch nicht den Druck und warten, aber wir zahlen keine Ablösesumme.« Doch soweit ist man noch gar nicht. Zur Zeit reagieren die Türken überhaupt nicht auf Faxe oder Telefonate vom SC Paderborn. Der Klub hat deshalb jetzt die DFL eingeschaltet, um ein internatinales Freigabeverfahren in Gang zu setzen. Sollte auch das nichts bewirken, müsste die Fifa entscheiden.
Im »Fall Pavol Jurko« wollen Luhukay und Rybarczyk spätestens am Freitag über die sportliche Zukunft des erst 19-Jährige Angreifers beim SCP entscheiden.
Test Nummer vier steht für den SCP heute (Anstoß: 19 Uhr) im Wattenscheider Lohrheidestadion an. Der Regionalliga-Aufsteiger ist der erste wirkliche Härtetest: »Ich hoffe, meine Mannschaft kann ihren bislang durchweg positiven Gesamteindruck auch gegen einen starken Gegner fortsetzen«, sagt Luhukay, der mit seinem kompletten Kader anreisen wird.

Artikel vom 14.07.2005