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Das Kino: Ort der Träume und Leidenschaften

»Cinema Paradiso« im ersten Mondscheinkino am Samstag auf der Aqua Magica


Bad Oeynhausen (WB). In der ersten Vorführung des Mondscheinkinos auf der Naturbühne der Aqua Magica wird am kommenden Samstag, 16. Juli, ein Meisterwerk des europäischen Kinos gezeigt: »Cinema Paradiso«, ein Film des italienischen Regisseurs Giuseppe Tornatore, ist eine Hommage an das Kino als faszinierender Ort der Träume und Leidenschaften. »Cinema Paradiso« erhielt 1989 den großen Spezialpreis der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes. In den USA wurde er mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Der brillant spielende französische Hauptdarsteller Philippe Noiret bekam den Europäischen Filmpreis in der Kategorie bester Schauspieler. Der Film beginnt um 22.30 Uhr.
Salvatore, den alle Totò rufen, wächst in den vierziger, fünfziger Jahren in einem sizilianischen Dorf auf. Fernsehen gibt es noch nicht und so steht im Mittelpunkt des dörflichen Lebens das Dorfkino, das zum Fenster zur Welt wird. Totòs Vater ist im Krieg gefallen. Zum Leidwesen seiner Mutter schleicht er sich öfter ins Kino als die Kirche zu besuchen. Dort freundet er sich bald mit dem alternden Filmvorführer Alfredo an. Im Vorführraum schauen sich beide Bilder der Kuss-Szenen an, die Pfarrer Adelfio aus den Filmen herausschneiden lässt, und sie beobachten das gesellige Treiben im Kinosaal. Bei einem Brand im Kino erblindet Alfredo, der zu einem Ersatzvater für den Jungen geworden ist. Fortan führt Totò die Filme vor.
Nach einer unglücklichen Liebesgeschichte rät Alfredo ihm nach Rom zu gehen. Dort wird Totò schließlich zu einem bekannten Filmregisseur. Viele Jahre später hört er, dass Alfredo gestorben ist. Er reist zur Beerdigung in sein Heimatdorf zurück und erinnert sich noch einmal an die Erlebnisse mit seinem väterlichen Freund.

Artikel vom 13.07.2005