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Manege frei für die Ferienspielkinder

Erste Aktionswoche gestartet - In zweiter Woche wird Europa entdeckt

Bad Oeynhausen-Lohe (akl). »Kinder machen Zirkus« ist das diesjährige Motto der ersten Ferienspielwoche. Das bunte Treiben auf dem Gelände unterhalb von Dembergs Hof auf der Lohe startete gestern mit viel Schwung und bester Stimmung.

»Schau mal«, sagt Laura (10) stolz und lässt ausgiebig das bunte Band bewundern, das in ihre Haare geflochten ist. Gerade einmal zwei Stunden ist es her, dass die Ferienspiele für die 150 Mädchen und Jungen begonnen haben und schon herrscht überall vielfältige Aktivität: Während Lauras Freundinnen an ihrem Haarschmuck basteln, ziehen es die meisten Jungen doch lieber vor, mit einem Fußball über das weitläufige Gelände zu toben.
»Wenn das Wetter mitspielt, ist das schon die halbe Miete«, sagt Mitorganisatorin Elke Vortmeyer erleichtert und blinzelt in die Sonne. Die Frau vom Jugendamt kümmert sich bereits seit 20 Jahren um die Organisation »und das mit immer noch mit viel Spaß an der Sache«, wie sie betont.
»Dieses Jahr haben wir zwei verschiedene Angebote im Programm: Die erste Woche heißt das Motto Zirkus, in der zweiten und dritten Woche gibt es Aktionen zum Thema Europa entdecken«, erklärt Vortmeyer. Der Andrang auf die freien Plätze sei einfach zu groß geworden: »Durch das zweite Angebot ist alles entzerrt worden.«
Zum Thema Zirkus konnte professionelle Unterstützung gewonnen werden: Der Zirkus Montani arbeitet dieses Jahr mit dem Jugendamt zusammen und bietet den sechs- bis zwölfjährigen Kindern die Möglichkeit, Zirkusluft zu schnuppern.
Besonders die Mädchen scheine die bunte Zirkuswelt zu faszinieren, meint die Organisatorin. Aber auch genügend Jungen haben sich auf dem Loher Gelände versammelt, um zu testen, wie es um ihr Talent für Tierdressur und Akrobatik bestellt ist: »Die Kinder üben vormittags zusammen mit den Zirkusleuten für zwei Stunden verschiedene Nummern ein. Die übrige Zeit sind allerhand Aktionen rund um das Thema Zirkus geplant«, erzählt Elke Vortmeyer. Dann können die »Löwenbändiger« oder »Clownkinder« Plakate, Gipsmasken oder T-Shirts gestalten.
Am Samstag, 16. Juli, heißt es dann für die kleinen Artisten, das Lampenfieber im Zaum zu halten: Zum Finale der Zirkuswoche stehen zwei Aufführungen an: Von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr können die Kinder ihren Eltern zeigen, was sie gelernt haben.
Elke Vortmeyer ist froh, dieses Jahr keine Probleme gehabt zu haben, genügend Helfer zu finden. »Eine spezielle Ausbildung ist auch nicht nötig, aber 16 Jahre sollte man schon sein und den Umgang mit Kindern kennen.«
Bevor das Zirkustraining losgehen kann, gibt es aber erstmal Mittagessen. »Hähnchenschnitzel, Pommes, Spaghetti - das ist beliebt«, kann Björn Waldhauser berichten. Der 22-Jährige ist beim Deutschen Roten Kreuz, das sich um die Essensausgabe kümmert.

Artikel vom 12.07.2005