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Bewährungsstrafe nach
Betrug mit Verträgen

Herforder verursacht 480000 Euro Schaden


Herford/Bielefeld (bex/pjs). Wegen Betruges in 19 Fällen ist der Herforder Attila B. gestern vom Bielefelder Landgericht zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Nach seinem Betriebswirtschaft-Studium war der 30-Jährige von April bis Juli 2002 als Büroleiter tätig, bezog ein Gehalt von 7500 Euro und genoss die Annehmlichkeiten eines Dienstwagen. Tatsächlich spielte er aber im »Innenverhältnis« wohl eher eine untergeordnete Rolle. Gemeinsam mit weiteren Mittätern vermittelte er wertlose Lebensversicherungs- und Beteiligungsverträge eines großen Göttinger Versicherungsunternehmens (das HERFORDER KREISBLATT berichtete), um anschließend die entsprechenden Provisionen zu kassieren. Attila B. verdiente dabei innerhalb von vier Monaten 25000 Euro. Insgesamt soll ein Schaden von mindestens 480000 Euro entstanden sein.
Zwar zahlten Versicherungsnehmer bei diesen so genannten »Stehergeschäften« zunächst vereinzelte Prämien. Wenig später fiel der Angeklagte dann aber bei dem Versicherungsunternehmen durch seine außergewöhnlich hohe »Stornoquote« von 83 Prozent auf.
Der voll geständige und nicht vorbestrafte B. hat inzwischen ein Schuldanerkenntnis unterschrieben und will 135 000 Euro an die geschädigte Gesellschaft zurückzahlen. Ein Mittäter war vor wenigen Wochen zu drei Jahren und neun Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Artikel vom 12.07.2005