12.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Pillen sind Teufelszeug«

Pole wegen Ecstasy-Verkauf zu Geldstrafe verurteilt


Herford (HK). »Ich wollte ein bisschen Geld hinzuverdienen«, gab der 21-jährige gebürtige Pole Woitek R. (Name geändert) mit entwaffnender Offenheit vor Richterin Alexandra Sykulla zu. Am 6. Januar kaufte er im Go Parc drei Ecstasy- Pillen sowie ein gutes Gramm Amphetamin und verkaufte alles wieder mit Gewinn. Weil dies so gut geklappt hatte, übernahm er am folgenden Tag 50 Pillen auf Kommission, seine Dealerkarriere wurde aber im »X« zu seinem Glück im Frühstadium gestoppt. Die Richterin verurteilte ihn dafür zu 500 Euro Geldstrafe (50 Tagessätze).
Sehr viel härter traf es den jungen Mann aber, dass der Malermeister, bei dem er in der Ausbildung war, sofort rauswarf, nachdem die Straftaten bekannt geworden waren. Der jetzige 400- Euro-Job bei einem Paketdienst bietet dem durchaus sympathisch wirkenden Angeklagten keine ausreichende Perspektive, sich mit seiner Freundin die gewünschte Zukunft aufzubauen.
Woitek R. konsumierte zur Tatzeit noch selbst Ecstasy. So war die eindringliche Ermahnung der Richterin durchaus auch für ihn gedacht: »Diese Pillen sind ein Teufelszeug, niemand sieht ihnen an, was in ihnen steckt und wie gefährlich sie sind. Deshalb bedeutet jede einzelne Tablette ein großes gesundheitliches Risiko für jeden Konsumenten und kann irreparable Schäden hervorrufen!«

Artikel vom 12.07.2005