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Martin Wiese regiert in Drohne

Großer Andrang um die Königswürde: mehrere Schieß-Durchgänge notwendig

Drohne (ko). Der Schützenverein Drohne hat wieder einen neuen König. Nachdem die Ortschaft für ein Jahr lang eine Republik war, weil es keinen Altkönig gab, sondern nur einen Jung- und Kinderkönig, sind in diesem Jahr wieder alle drei Regenten ermittelt worden. Neuer Schützenkönig ist Martin Wiese. Jungkönig ist Thomas Fartelj. Die Kinderkönigin Jacqueline Krause wurde bereits am Samstag ermittelt.

»Ich freue mich, hier oben auf unserem Königshügel, wieder einen kompletten Hofstaat präsentieren zu dürfen«, verkündete der Vorsitzende des Schützenvereins, Hartmut Ellermann, voller Stolz. Es gebe für einen Schützenverein wohl nichts Schlimmeres, als ohne Majestät durch das Schützenjahr gehen zu müssen, so Ellermann.
Das müssen auch die Schützenbrüder und -schwestern so gesehen und erlebt haben, meinte Jörg Hoolt, Sportwart der Drohner Schützenbrüder und -schwestern. »Der Andrang war groß«, erklärte Hoolt.
Bei den Altschützen schossen zehn Anwärter um die Königswürde. Dass der Wettbewerb mehrere Schießdurchgänge erforderte, unterstrich den Anreiz, »wirklich und echt« König zu werden. Martin Wiese setzte sich schließlich mit 24/24/24 Ring und 19 im Stechen vor Eckhard Israel, der 24/24/24 Ring und 17 im Stechen schoss. Zu seiner Königin wählte Martin Wiese seine Frau Susanne Wiese. Adjutant des neuen Königspaars ist Willi Gülker. Zu ihren Ehrendamen wählten die Wieses Henrieke Schmidt und Irmgard Bohne.
Der Hofstaat der Jungschützen wird angeführt von Thomas Fartelj. Er tritt die Nachfolge von Heiko Janwlecke an, der zusammen mit Christine Geldmeyer die Jungschützen - und schließlich auch das gesamte Drohner Schützenvolk stellvertretend für den fehlenden Altkönig - regierte. Fartelj setzte sich gegen sieben Mitstreiter durch.
Auch hier brauchte es mehrere Schießdurchgänge, bis der neue Jungkönig feststand. Thomas Fartelj schoss 24/24/24 Ring und 19 Ring im Stechen. Vizekönig wurde Maik Oelschläger, der 24/24/24 Ring und 17 Ring im Stechen schoss.
Drei ehemalige Schützenkönige, die sich noch in der Sperrfrist befinden, weil ihre Regentschaft weniger als zehn Jahre zurückliegt, wurden mit Plaketten ausgezeichnet. Gold ging an Reinhard Lehde, Silber erhielt Rolf Schmidt. Bronze bekam Hartmut Ellermann überreicht.
Dem neuen Jungkönig Thomas Fartelj steht Miriam Quebe als Königin zur Seite. Den Posten des Adjutanten bekam Henning Lehde zugeteilt. Ehrendamen des Jungkönigspaars sind Kirsten Hohlt und Christine Geldmeyer. Stolz präsentierten sie sich zum Abschluss des Schützenfestes der Schützenfamilie, die ihren neuen Majestäten zujubelte.
Im Rahmen des Schützenfest-Montags schossen die Jungschützen traditionell auf Glücksscheiben um einen Wanderpokal. Diesen gewann Björn Hohlt vor Harald Heuchel und Florian Schiller. Pokalverteidiger war Thomas Fartelj.
Wie Sportwart Jörg Hoolt hervorhob, haben insgesamt 41 Teilnehmer mitgeschossen. Während am Samstag 140 Schützen antraten, so waren es am Montag trotz Arbeitszeit 110 Schützen. Diese Zahl zeige die Verbundenheit mit dem Verein, so Ellermann. Begleitet wurden die Schützenbrüder und -schwestern beim Festmarsch durch das Dorf von der Kolping-Kapelle Hunteburg. Traditionell begleitete am zweiten Festtag auch der Reiterverein »Altes Amt Dielingen« wieder den Festumzug. Die Bevölkerung aus Drohne, sowie der gesamten Gemeinde Stemwede und Umgebung, besuchte das Schützenfest rege und freute sich bei bestem Schützenwetter, eine fast 100-jährige Tradition mit kompletten Hofstaat fortsetzen zu können.

Artikel vom 13.07.2005