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Freiluft-Spektakel in Halle:
Jules Verne zündet Rakete

Theaterlabor spielt am 13. August am Schulzentrum

Halle (WB/pes). Das dürfte ein Sommervegnügen der ganz besonderen Art werden. Der Hof des Schulzentrums Masch verwandelt sich Samstag, 13. August, in ein großes Open-Air-Theater. In Zusammenarbeit mit dem Theaterlabor Bielefeld präsentiert die Stadt Halle »Jules Vernes Welt« - ein Spektakel unter freiem Himmel.

In diesem Jahr jährt sich der Todestag des Schriftstellers und Visionärs Jules Verne zum 100. Mal. Auf der Basis der technischen Möglichkeiten am Ende des 19. Jahrhunderts ersann Jules Verne Flug-, Tauch - und Schwimmobjekte, die er in seinen Romanen detailliert beschrieben hat. Unermüdliche Forscher machten sich auf, um mit diesen atemberaubenden Hilfsmitteln neue Welten zu entdecken. Auch Ende des 20. Jahrhunderts, wo Shuttle-Starts und Live-Übertragungen aus der Raumstation zum Tagesgeschehen gehören, bleibt die Faszination dieser Geschichten bestehen. Denn sie wecken in uns allen die Sehnsucht nach Reisen und Abenteuern, die Neugierde auf neue Ufer und fremde Welten.
Das Theaterlabor Bielefeld hat zum Andenken an den Urvater des Science Fiction ein Straßentheaterspektakel inszeniert und nimmt uns mit auf eine Reise durch die Erzählungen des großen Visionärs.
Vom Meeresboden durch die Lüfte bis zum Mond tritt eine Gruppe von Forschern in die Fußstapfen der legendären Erfinder. Mit dem Unterseeboot Nautilus, dem Luftschiff Albatross und einer Rakete dringen sie in die Welt der Träume und Phantasien vor. In phantastischen Kostümen erkunden sie auf surrealen Fahrzeugen die Umgebung und bestehen dramatische Abenteuer im Kampf mit den Mächten der Natur, die als gewaltige Stürme oder grässliche Meeresungeheuer erscheinen. Mitten im Geschehen steht das Publikum. Wenn die Nautilus neben ihnen auftaucht, oder die Albatros langsam an ihnen vorbei gleitet, betreten auch sie das Land der Phantasie. Hautnah werden sie die Suche der Forscher nach Wahrheit und Erkenntnis miterleben und in so manchem Kampf um ihre Helden bangen. Genauso, wie sie am Ende der Reise stolz ihre Entdeckungen und Eindrücke mit nach Hause nehmen.
Die Aufführung beginnt erst um 20.30 Uhr, um wenigstens zum Ende im Dunklen spielen zu können. Für das leibliche Wohl der Zuschauer ist ein Biergarten mit Getränkeausschank aufgebaut. Für den kleinen Hunger können eigene Picknickkörbe mitgebracht werden. Eintrittskarten für sechs Euro (ermäßigt drei) gibt es ab sofort in der Bürgerberatung und bei der Kulturverwaltung.

Artikel vom 14.07.2005