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Entscheidung für
ein Leben mit Gott

Evangelische Freikirche: Taufe im Kleihügelsee

Espelkamp (WB). Im Kleihügelsee sind zehn Mitglieder der Evangelischen Freikirche Espelkamp getauft worden. Iris Niemeyer, eine der Getauften, schildert das Geschehen aus ihrer Sicht. Sie schreibt:

»Ganz in weiß verlasse ich um 8 Uhr morgens das Haus. Es ist Sonntag, und ich bin auf dem Weg zum Kleihügelsee in Espelkamp, um dort mit neun weiteren Taufanwärtern einen ganz besonderen Festakt zu feiern. Heute geht es darum, einen vorher eingegangenen Bund öffentlich zu machen: Es gibt einen Gott, der mich liebt. Für diesen Gott habe ich mich entschieden, und nun bin ich sein Kind. Darum werde ich nach meinem Tod bei ihm im Himmel sein.
Neun weitere junge Menschen stehen an meiner Seite. Sie alle haben sich für ein Leben mit Gott entschieden, und zusammen wollen wir davon nun öffentlich Zeugnis ablegen. Ungefähr 300 Gäste sind gekommen, um zuzusehen, wie wir im Wasser getauft werden.
Um 8.30 Uhr geht es los. In unseren weißen Kleidern stehen wir in einer Reihe am Ufer. Unser Outfit zeigt: Etwas Neues ist passiert. Wir alle gehören jetzt zu Gott. Er hat uns unsere Schuld und Sünde vergeben. Unser Leben ist rein. Nach einer kurzen Predigt über die Bedeutung der Taufe, zwei Liedern und Gebet steigen der Pastor der Gemeinde, Willi Fast, und der Mitälteste Jakob Wall ins Wasser. Jeweils zwei von uns gehen hinterher und wir werden nach unserem Glauben gefragt. Dann werden wir untergetaucht und kommen tropfnass wieder hoch. Die Gäste sollen es sehen: Das Untertauchen - der Tod - ist nicht das Ende. Wir bleiben nicht unter Wasser, sondern kommen wieder an die Oberfläche: Es geht weiter, für jeden von uns zehn Täuflingen gibt es ein neues Leben. Ein Leben in und mit der Dimension Gottes.
In einer guten halben Stunde ist alles vorbei. Und dann findet eine große Feier statt. Der Festgottesdienst beginnt um 10 Uhr im Bürgerhaus in Espelkamp und der Raum ist voller Menschen. Sie alle feiern mit uns diesen Bund. Wir loben Gott mit fröhlichen Liedern, hören die Predigt, werden gesegnet und feiern das Abendmahl. Zwei Stunden später geht es im Gemeindehaus an der Memeler Straße mit einem Mittagessen weiter. Die Tische sind gedeckt, und alle lassen es sich beim herrlichen Wetter gut schmecken. Große und auch kleine Gäste gestalten nachmittags ein buntes Programm. Das Kaffeetrinken mit leckerem Kuchen rundet das Ganze ab.
Um 17 Uhr bin ich erschöpft, aber glücklich, wieder zu Hause. Es war ein wichtiger, ein schöner Tag.«

Artikel vom 12.07.2005