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Vor 40 Jahren war an
Feiern nicht zu denken

Terminverschiebung wegen Hochwasserkatastrophe



Das Schützenfest vor 40 Jahren fand entgegen aller Tradition in Salzkotten nicht am dritten Juli-Wochenende, sondern Ende August statt. Der Grund dürfte bekannt sein: Die Hochwasserkatastrophe sechs Wochen zuvor ließ ein Feiern zum angestammten Termin keinesfalls zu.
In der Nacht vom 15. auf den 16. Juli hatte es bei Gewitterschwüle ununterbrochen geregnet, am 17. Juli war es nicht anders. Am Vormittag wurde es bei andauerndem Gewitter so dunkel, dass man ohne Licht im Hause nicht mehr auskam. Der Boden war schon völlig vollgesogen, die Wassermassen fanden praktisch keine Abflussmöglichkeit. Heder, Wellebach, Ölmühlenbach, Vielser Bach und der Rothebach waren längst zu reißenden Strömen geworden, in der Lange Straße stand das Wasser an manchen Stellen bis zu 1,50 Meter hoch. . .
»An ein Schützenfest war nicht zu denken«, erinnert sich Carl Jürgens, der spätere Schützenkönig des Jahres 1965.
Beim Vogelschießen einige Wochen danach hatte der damals 26-jährige Kaufmann das Glück des Tüchtigen und vier weitere ernsthafte Aspiranten das Nachsehen. Zu seiner Mitregentin erwählte er Hildegard Schulte; die beiden heirateten später bekanntlich. Der Hofstaat setzte sich aus guten Bekannten des Königspaares zusammen.
Zu Prinzenwürden kamen der damalige Bürgermeister Franz Cramer (Krone), Rudolf Kammerer (Apfel) und Stefan Mühlhausen (Zepter). (spi)

Artikel vom 14.07.2005