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Anlieger wollen
Funkmast nicht

60 Unterschriften eingereicht


Verl (WB/ehl). Mehr als 60 Anlieger wehren sich dagegen, dass in ihrem Wohngebiet ein Mobilfunkmast errichtet wird. Wie berichtet, ist als Standort für die neun Meter hohe Sendeanlage das Dach eines Betriebsgebäudes der Firma Held am Papendiek vorgesehen.
Da dies bereits der dritte Mobilfunkmast im Ortskern sei, in einer Entfernung von nur 800 Metern Luftlinie, ergäben sich mit Sicherheit gesundheitliche Probleme, heißt es in einem Protestbrief der Anlieger an den Bürgermeister und den Rat. Dabei liege ein Kindergarten in unmittelbarer Nähe. Zudem befürchten die Anwohner Immobilien-Wertminderungen und Mietminderungen.
In Außenbezirken richteten Mobilfunkanlagen nicht so viel Schaden an, könnten aber trotzdem zentrale Bedeutung haben, meinen die Anwohner und verweisen auf das Beispiel Marienfeld: »Der Sendemast an der Bielefelder Straße reicht nach Auskunft des Betreibers E-Plus aus, um ganz Marienfeld mit GMS sowie den neuen Übertragungsstandard UMTS zu versorgen. Von E-Plus ging sogar ein Angebot an seine Mitbewerber, den Sendeturm mitzubenutzen.«
Die Anlieger bitten die Verwaltung, »die Mobilfunkbetreiber aufzufordern, erst einmal ihr Gesamtkonzept mit den langfristigen Ausbauplänen und allen vorgesehenen Standorten vorzulegen«. Damit könne die neue Station vielleicht unnötig werden, meinen sie.
Wie berichtet, hat die Gemeinde in der Angelegenheit jedoch kein Mitspracherecht. Denn bei der geplanten Sendeanlage handele es sich um »eine nicht störende gewerbliche Anlage, die nach Paragraph 4 Baunutzungsverordnung im allgemeinen Wohngebiet ausnahmsweise zulässig ist« und gegen die keine planungsrechtlichen Bedenken bestünden, hieß es im Bau- und Planungsausschuss. Für die Baugenehmigung ist der Kreis Gütersloh zuständig. Dort liege die Sache auch bereits, sagte Bürgermeister Paul Hermreck, als er den Brief der Anlieger in der jüngsten Ratssitzung verlas. Daher leite die Gemeinde das Protestschreiben auch dorthin weiter.

Artikel vom 12.07.2005