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Stadt schafft
Ein-Euro-Jobs

Projekt bis Ende 2005 befristet

Borgholzhausen (kan). Um Hartz-IV-Empfängern den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern, richtet die Stadt Borgholzhausen jetzt mehrere so genannte Ein-Euro-Jobs ein. »Wir wollen sieben bis acht solcher Stellen schaffen«, sagte Sozialamtsleiter Eckhard Strob. Er hatte das Projekt in der jüngsten Sitzung des Fachausschusses vorgestellt.

Die Stadt, so Strob im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT, habe schon früher Ein-Euro-Jobs besetzt, aber nur vereinzelt. Außerdem seien stets über die GAB, die Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung, Borgholzhausener qualifiziert worden. Derzeit seien dort zwölf Bürger beschäftigt.
Jetzt sei zusätzlich ein Projekt mit sieben bis acht Pluslohn-Stellen angelaufen, in dem die Stadt der Arbeitgeber sei. Es sei bis zum 31. Dezember befristet. Mit den vorhandenen Rathaus- und Bauhof-Mitarbeitern sei ein solches Vorhaben jedoch nicht durchzuführen, da sie bereits voll beschäftigt seien. Deshalb sei eine ebenfalls befristete Vollzeitstelle eingerichtet worden, um die Betreuung, die Arbeitsanleitung und die Koordination der Aufgabe zu gewährleisten. Eckhard Strob: »Die entstehenden Personalkosten können über die GT aktiv GmbH aus verschiedenen Fördermodulen refinanziert werden.«
Es sei vorgesehen die Arbeitslosengeld-II-Empfänger in den Arbeitsfeldern einzusetzen, die mit dem vorhandenen städtischen Personal nicht oder nicht in diesem Umfang bewältigt werden könnten. Das betreffe den Umweltbereich und die Grünanlagen an den Schulen, den Sportplätzen und an anderen städtischen Einrichtungen. »Wir wollen auf gar keinen Fall den Handwerkern die Arbeit wegnehmen«, betonte der Sozialamtsleiter.
Im Ausschuss hatte er nicht nur das Projekt bekannt gegeben, sondern auch die aktuelle Zahl der Bedarfsgemeinschaften. Sie bewegt sich derzeit zwischen 220 und 230. Nach der Zusammenführung der Arbeitslosen- und Sozialhilfe war zunächst lediglich mit 167 Bedarfsgemeinschaften gerechnet worden.
Das Team, das sich im Borgholzhausener Rathaus um die Hartz-IV-Fälle kümmert, musste deshalb zum 15. Juni um eine qualifizierte Teilzeitkraft verstärkt werden. Eckhard Strob: »Bisher wurden unsere Mitarbeiter schwerpunktmäßig in der Bearbeitung der wirtschaftlichen Hilfen eingesetzt. Jetzt, mit der Verstärkung, können wir auch das Fallmanagement ausweiten, um so in Zukunft mehr schwer vermittelbare Menschen in Borgholzhausen in die Arbeitswelt zu integrieren.

Artikel vom 12.07.2005