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Erneuerung und
harte Bandagen

SPD als echte Alternative zu CDU

Paderborn (WV). Auch der Ortsverein Paderborn macht sich für einen Erneuerungsprozess innerhalb der Paderborner SPD stark. In der Mitgliederversammlung begrüßte die Parteibasis das Thesenpapier des stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Detlef Nacke als »richtige Initiative«, der man volle Unterstützung zusagt.

Im Mittelpunkt der Diskussion um die Zukunft der Sozialdemokratie in Paderborn standen unter dem Motto »Glaubwürdig, sozial, aktiv...neu!« vor allem das lokale Parteiprofil und die Oppositionsarbeit der SPD.
»Fraktion und Partei müssen sich stärker als echte Alternative zur CDU und als führende Oppositionspartei in Paderborn präsentieren«, erklärt SPD-Ortsvereinsvorsitzende Gunda Köster. »Das Thesenpapier ist ein guter Anfang. Für die Partei gilt es, den innerparteilichen Prozess sowie die offensivere Darstellung unserer Positionen und Themen gemeinsam mit der Fraktion spürbar voranzutreiben.« Man sei in der Vergangenheit bei so manchem Thema zu defensiv geblieben. Das sei aber, neben bundespolitischen Trends, auch als einer der Gründe für das schlechte Abschneiden der Paderborner SPD bei den vergangenen Wahlen anzusehen. »Für die Bürgerinnen und Bürger waren wir bislang nicht als die starke Alternativkraft in Paderborn erkennbar. Das muss und wird sich grundlegend ändern.«
In Personalfragen will man sich vorerst nicht positionieren. „Im Vordergrund steht für uns derzeit die Diskussion um die inhaltliche, programmatische Ausrichtung unserer zukünftigen Arbeit“, so Köster. »Inwieweit das mit Personen in einen Zusammenhang zu bringen ist, kann ohnehin nur im weiteren Verlauf des internen Prozesses ermittelt werden.«
Für die Zukunft kündigt die SPD-Ortsvereinsvorsitzende vor allem im Umgang mit der CDU und den aktuellen Stadtthemen »härtere Bandagen« an: »Das ist Konsens unter unseren Mitgliedern. Da haben wir viel zu lange die kommunalpolitischen Zügel schleifen lassen. Den vielen offenen und verdeckten Fehlentwicklungen in Verwaltung und Stadtpolitik werden wir eine frische, moderne und konsequente Politik an der Sache der Bürgerinnen und Bürger entgegensetzen.« Vorsitzende Köster fügt hinzu: »Sicherlich auch mit so manchem neuen Gesicht«

Artikel vom 13.07.2005