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»Bäume könnten
viel erzählen«

Baumfotos jetzt in einem Buch

Wehdem (wbh). Es ist eine grandiose Idee, die Gemeindeheimatpfleger Günter Grube wieder einmal umgesetzt hat: Die markantesten Bäume Stemwedes, die bestimmt so manche Geschichte erzählen könnten, hat er in einem großen Bildband festgehalten.

Von der Eiche zur Linde, die größten und prachtvollsten Bäume aus den 13 Ortschaften der Gemeinde fotografierte Günter Grube und schenkte den Heimathäusern in Wehdem und Levern jeweils ein Exemplar des umfangreichen Bildbandes.
Dabei war die Liebe zum Baum nicht immer so groß, erklärte Grube am Sonntagnachmittag in Wehdem. Auch er habe einmal gemeint, Bäume, die bei der landwirtschaftlichen Arbeit oder in einem anderen Zusammenhang im Weg stehen, müssten weichen. Doch diese Einstellung habe sich dramatisch verändert. Vielmehr sei die Liebe zum Baum heute so groß, dass er nicht einen in seinem Garten missen möchte.
Besonders bewusst geworden sei ihm das, nach dem großen Unwetter 1987. 200 Eichen sind damals in Drohne und Umgebung umgestürzt. Der Eisregen im kommenden Winter 1988 habe dann noch einmal viele Baumkronen zerstört, so dass viele Bäume gefällt werden mussten. »Das hat das ganze Bild unserer Landschaft verstellt«, erinnerte sich Grube wehmütig. Spätestens da habe er gemerkt, wie wichtig so ein Baum doch sei. Beeindruckend sei für den Dielinger auch die Vorstellung, wie viel ein Baum doch miterlebt hat, und welche Geschichten er zu erzählen hätte, wenn er nur könnte.
Stemwedes stärkster Baum steht übrigens in Oppenwehe auf dem alten Friedhof. Die Linde ist etwa 500 Jahre alt. Dann folgen die Haldemer Eichen.
Fritz Möller sprach Günter Grube und seiner Ehefrau Ingrid seinen Dank aus. Er versprach, die Besucher des Heimathauses stets auf den wundervollen Band aufmerksam zu machen. Grube versicherte, es habe ihm sehr viel Spaß gemacht, die Bilder aufzunehmen und er dankte seiner Frau für die Unterstützung. Sie sei oft mit ihm unterwegs gewesen, wenn er wieder einmal mit Leiter und Kamera loszog, um die Bäume zu fotografieren.

Artikel vom 12.07.2005