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Kai Schäfer sammelt Bestnoten

Sommerturnier des RV Warburger Land gut besucht -ÊBolse im M-Stechen Dritter

Von Sylvia Rasche
Warburg (WB). Eine erfolgreichere Premiere beim eigenen Turnier hätte sich Kai Schäfer kaum wünschen können. Erstmals startete der Bereiter des Georgenhofes beim gut besuchten Sommerturnier seines Vereins, RV Warburger Land, am Anger und räumte die Platzierungen am Samstag gleich reihenweise ab. »Besser ging es kaum«, freute sich der 26-Jährige. »Kais Vorstellungen waren echt klasse«, meinte auch Kirsten Ashauer, Vorsitzende des RV Warburger Land.

Vor allem in den Springpferdeprüfungen ging kaum ein Weg an Kai Schäfer vorbei. Mit »Silverstone« gewann er die Springpferdeprüfungen A und L. Das »L« sogar mit der Note 8,6, die während des gesamten Turniers kein zweites Mal vergeben wurde. »Mit Silverstone arbeite ich erst seit sechs Wochen«, erklärte Schäfer, der vor seinem Engagement auf dem Georgenhof bei Olympiasieger Lars Nieberg tätig war. »Die Springpferdeprüfung L war heute enorm stark besetzt«, stellte Richter Michael Settertobulte die sehr guten Leistung von Reitern und Pferden heraus. Der Lohn: gleich sechsmal wurde die Wertnote 8,0 oder besser vergeben - allein dreimal an Kai Schäfer, der damit beide Abteilungen für sich entschied.
In der Springpferdeprüfung M überzeugte Ute Walter auf »Arpeggia«. Die Reiterin des RV Nethegau Brakel sicherte sich mit ihrer Vorstellung eine 8,1 und wurde hinter den beiden hessischen Titelträgern Frank Plock (8,5) und Michael Most (8,2) Dritte in einem wiederum sehr starken Teilnehmerfeld.
Im samstäglichen Höhepunkt, dem M-Springen mit Stechen am späten Nachmittag, machte dann neben Kai Schäfer vor allem Sebastian Bolse aus Großeneder auf sich aufmerksam. Als jüngster Reiter schaffte der 17-Jährige auf »Jolly Jumper« den Sprung ins Stechen. Von den 63 Paaren am Start war dieses in dem sehr anspruchsvollen M-Parcours nur 15 Paaren vergönnt. Pech hatte dabei aus heimischer Sicht vor allem Frank Drewes vom RV Nethegau Brakel, der auf »Quidam« als Erster in den Normalparcours musste, eine fehlerfreie Runde hinlegte, aber 0,5 Strafpunkte für Zeitüberschreitung kassierte und damit im Stechen zuschauen musste.
Ansonsten blieben nur 15 Paare fehlerlos. Unter ihnen Sebastian Bolse und »Jolly Jumper«. Ohne Abwurf, aber mit einem Steher, ging das Duo anschließend durch den Stechparcours. »Das war mein Fehler. Ich bin zu eng in die Kurve geritten«, erklärte der Großenederer anschließend, freute sich aber dennoch über den hervorragenden dritten Platz in der zweiten Abteilung und damit über seine 15. M-Platzierung in diesem Jahr. »Derzeit läuft es richtig gut. Vor einer Woche waren wir in Kaufungen und waren beide jeweils viermal M-platziert«, freut sich Vater Herbert Bolse über den Erfolg. Beim großen internationalen Dressur- und Springturnier für Junioren und Junge Reiter in Neubeeren bei Berlin wurde Sebastian Bolse zuletzt mit der Hessen-Auswahl in der Mannschaftswertung Zweiter hinter dem polnischen Nationalteam. In Warburg knüpfte er eine Woche vor den Hessenmeisterschaften an diese guten Leistungen an.
Nur fünf Paare
fehlerfrei
Ohne Fehler schafften den Stechparcours im M-Springen übrigens nur fünf Paare - zweimal hieß der Reiter dabei Kai Schäfer. Mit »Priscilla« war er rund zwei Sekunden schneller als mit »Come over« und belegte in beiden Abteilungen den zweiten Platz. In der schnellsten Zeit des Tages gewann Matthias Berenbrinker vom Reitverein Paderborn. Die zweite Abteilung entschied Vorjahres-S-Sieger Frank Plock für sich.
Das M/A-Springen am Sonntag Nachmittag stand eigentlich gar nicht auf ihrem Terminplan. Katharina Albersmeier vom RV Sankt Georg Diemeltal reiste erst kurzfristig von den Westfalenmeisterschaften aus Greven an - und sollte ihre Teilnahme in Warburg nicht bereuen.
Auf »Capri« und »Dinara« legte die Dalheimerin jeweils fehlerfreie Runden hin. In der Endabrechnung bedeuteten ihre Zeiten die Plätze drei und fünf. »Sie ist sehr flüssig durch den Parcours gegangen«, lobte Vater Hubertus Albersmeier. Schneller waren nur Seriensieger Frank Plock (Borken) und Matthias Berenbrinker (Paderborn). Fehlerfrei ritt auch Kai Schäfer auf Priscilla, mit der er vor einer Woche in Ostenland das M- und das S-Springen gewonnen hatte, noch in die Platzierungen.

Artikel vom 11.07.2005