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Schauen, Fragen und Erleben

Brammeyers Scheune öffnet ihre Türen - Wettbewerbsslogan wird gelebt

Frotheim (ko). »Es freut mich immer wieder, dass so viele Besucher zum Scheunentag zu Brammeyers Scheune kommen«, zeigte sich am Sonntag bei bestem Ausflugswetter Frotheims Ortsheimatpfleger Reinhold Hußmann bestätigt. Zufrieden war er, weil sich so viele Menschen für ein Herzstück des Dorfes interessieren.

Der Wettbewerbsslogan »Unser Dorf hat Zukunft« werde hier wahrlich gelebt, stellte Hußmann fest. Denn nicht nur die ältere Generation informierte sich. Auch viele jüngere Familien mit Kindern kamen vorbei zum Schauen, Fragen und Erleben.
»Wir verstehen uns nicht als typisches Museum. Uns ist einfach wichtig, dass die bäuerlich-ländliche Tradition erhalten bleibt«, betonte der Ortsheimatpfleger. In Brammeyers Scheune, die mit dazu beitrug, dass Frotheim beim Kreiswettbewerb so gut abschloss (wir berichteten in der vergangenen Woche), wird versucht, auch immer wieder wechselnde Themen anzubieten. Hierfür wurden eigens zwei Vitrinen angeschafft. Aktuell ist das Zigarrenmacherhandwerk präsent. »Das Zigarrendrehen war für so manchen Hof in früheren Jahren ein schöner Nebenerwerb zur Landwirtschaft«, erklärte Ortsvorsteher Willi Stockmann. Die Ausstellung zeigt eine typische Werkbank, verschiedene Werkzeuge sowie sogar noch alte Lohnbücher. »Das gibt es doch gar nicht«, meinte ein Besucher, als er die Verdienstbescheinigung seiner Mutter entdeckte. Hußmann erklärte, dass die Ausstellung von umliegenden Museen mit Leihgaben bereichert worden sei.
Irgendwie war es wieder die Vielfalt, die in Brammeyers Scheune einen Einblick in das frühere Leben gab. Und Reinhold Hußmann sowie die vielen Heimatfreunde wussten zu jedem Thema und zu jedem Gerät eine Geschichte zu erzählen.

Artikel vom 12.07.2005