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Quelle zu
Ehren von
Wilhelm II.

Brakeler Nationalstolz

Brakel (rob). Der Kurpark Kaiserbrunnen in Brakel ist eine Anlage mit patriotischer Entstehungsgeschichte. 18 Hektar groß ist der Kurbereich. Herzstücke sind der Pavillon mit Wandelhalle und die Teiche.

Seit dem 18. Jahrhundert war die kalte, schwefelhaltige Quelle unterhalb der Hinnenburg bekannt. 1800 legte ein Franzose das Wasser richtig frei. 1825 stellten die Brakeler die erste Pumpe auf. 1841 erhielt die Quelle eine Fassung, es gab sogar ein Brunnenkomitee. Nach dem gescheiterten Versuch einer Mineralbrunnengesellschaft, das in Flaschen abgefüllte eisenhaltige Wasser zu versenden, übernahm 1902 der Brakeler Verschönerungsverein die Anlage und baute sie als Kaiser-Wilhelm-Hain aus. Zum 25. Thronjubiläum von Kaiser Wilhelm II. wurde das Areal 1913 umfassend erweitert. Bei der feierlichen Eröffnung ist sowohl dem Kaiser-Jubiläum wie auch dem 100. Jahrestag der Befreiungskriege gegen Napoleon gedacht worden. Als Ausdruck Brakeler Nationalstolzes wurden überwiegend Eichen und Kaiserlinden gepflanzt. Die Mineralquelle erhielt den Namen »Kaiserbrunnen«. Auch ein Ehrenfriedhof gehört zur Anlage.
Das schmucklose, achteckige, wilhelminische Brunnenhaus musste 1955 einer Trink- und Wandelhalle weichen. Das Häuschen steht heute oberhalb des Brunnens. Das Kurhotel »Kaiserbrunnen« wertet die Anlage auf. Der Kaiserbrunnen ist 1993 als Heilquelle anerkannt worden. Der Park konnte 1996 verbessert und durch Wegeausbau für die Besucher attraktiver gemacht werden.

Artikel vom 09.07.2005