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Vlotho zeigt
sich von der
schönsten Seite

Schönere Stadt als Gemeinschaftsziel

Von Angelika Krückemeier und Oliver Schwabe (Fotos)
Vlotho (VZ). Vlothos Innenstadt hat sich in diesem Sommer besonders fein herausgeputzt. Vom Rathaus bis zum Roseneck leuchten zwischen Straße, Gehweg und alten Fachwerkhäusern die schönsten Sommerblumen.

Als Friseur Wilhelm Meise vor vielen Jahren und mit finanzieller Unterstützung benachbarter Geschäftsleute den bis dahin öden Grünstreifen vor dem Dr. Georg-Schultze-Platz mit Rosen bepflanzte, steckte das Projekt »Beetpatenschaften« noch in den Kinderschuhen. Mittlerweile hat sein Beispiel Schule gemacht, ist die Bereitschaft, die städtischen Beete nicht nur einmalig zu bepflanzen, sondern das ganze Jahr über zu pflegen, gewachsen.
Neben Geschäftsleuten und einzelnen Anwohnern engagieren sich auch Vereine wie die Landfrauen und - von Anfang an - der Heimatverein. Sie rücken mit Hacke und Harke an, halten die Blumen- und Staudenflächen sauber. Und jede/r kann es sehen: Die kleinen blühenden Inseln, die so entstanden sind, machen die Innenstadt freundlicher.
»Ich bin absolut froh, dass es so läuft, dass die Geschäftsleute für die Bitte, Beetpatenschaften zu übernehmen, ein offenes Ohr haben. Denn es geht nur gemeinsam und nur in kleinen Projekten«, sagt Bürgermeister Bernd Stute. Die Stadt könne die regelmäßige Pflege nicht leisten, helfe aber in jedem Fall bei Grundausstattung und Neuanschaffungen.
Für einige dieser Projekte will Stute noch Sponsoren finden: Die alten Waschbetonkübel auf dem Sommerfelder Platz sollen durch gefälligere Behältnisse ersetzt und die Bepflanzung der beiden Hochbeete am Eingang der oberen Langen Straße (Ecke Burgstraße) ausgetauscht werden. »Auch am Roseneck muss etwas geschehen«, so der Bürgermeister.
Willi Meise hat sein Friseurgeschäft vor vier Jahren aufgegeben. Seither sorgt sich sein Mitarbeiter Peter Dittmer um das Wohlergehen der Rosen. Ihre Blütenpracht leide im Moment noch unter den letzten, heftigen Regengüssen, sagt der 57-Jährige, »sie kommt aber wieder.«

Artikel vom 08.07.2005