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Ein Drittel der Einsätze in Steinhagen


Die Statistik, die Dr. Bernd Strickmann in seinem Computer führt, basiert auf den Protokollen, die er sich als ärztlicher Leiter nach jedem Notarzteinsatz aushändigen lässt. Daran ablesen kann er nicht nur Einsatzzeiten und Name des Arztes, sondern auch anonyme Fakten über den Patienten, die Behandlung, die Schwere der Erkrankung, den Zielort einer Einweisung. Eine Fülle von Daten, die nach Haller Beispiel inzwischen an allen vier Notarztstandorten im Kreis in gleicher Form erhoben werden.
So weiß Strickmann beispielsweise, dass der Notarzt in Halle im Schnitt 3,34 Einsätze in 24 Stunden fahren muss, dass es aber auch schon mal neun pro Tag sein können. Jeweils ein Drittel der Alarme kommen aus Halle und Steinhagen, etwa 26 Prozent aus Werther und Borgholzhausen. 34 Prozent der Patienten werden »mitgebracht« ins Haller Krankenhaus, je nach erster Diagnose oder nach Entfernung werden aber auch andere Kliniken angesteuert. Allein zehn Prozent der Fälle werden gleich zu den Herzspezialisten in die Schüchtermann-Klinik Bad Rothenfelde transportiert.
Internistische Notfälle sind übrigens die häufigste Ursache für Notarzteinsätze. Bei jedem zehnten Patienten besteht Verdacht auf Schlaganfall, sogar 17 Prozent müssen wegen akuter Herzprobleme behandelt werden. Nur 80 der bisher 600 Einsätze resultierten übrigens aus Verkehrs- oder Arbeitsunfällen.

Artikel vom 08.07.2005