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Suren: »Nicht
tatenlos bleiben«

Funktürme: Rat lehnt SPD-Antrag ab

Von Jürgen Spies
Delbrück (WV). Mit den Stimmen der CDU-Mehrheit hat der Delbrücker Rat den Antrag der SPD-Fraktion abgelehnt, ein Koordinierungskonzept für geplante funktechnische Einrichtungen im Stadtgebiet Delbrück zu erarbeiten. SPD-Fraktionschef Helmut Suren hatte angeregt, etwas gegen die »drohende Verspargelung der Landschaft durch Funktürme« zu tun.

Suren erklärte, bei der Umsetzung der UMTS-Möglichkeiten drohe ein Funkturm-Wildwuchs, wenn jeder Betreiber ungehemmt seinen eigenen Funkturm durchsetzen könne. Die kommunalen Spitzenverbände hätten mit der »Mobilfunkvereinbarung« von 2001 mit den Betreibergesellschaften bereits eine Basis für möglichst einvernehmliche Lösungen geschaffen. »Tatenlos und schicksalsergeben der drohenden ÝVerspargelungÜ der Wohngebiete zuzusehen, zeugt nicht von städtebaulicher Weitsicht. Untätigkeit nimmt außerden die Sorgen der Menschen vor Eletrosmog nicht ernst«, mahnte Suren.
Bürgermeister Robert Oelsmeier erklärte, die Mobilfunkbetreiber würden sicherlich ein Gespräch nicht ablehnen, aber sie würden wohl »einen Deubel tun«, sich auf spezielle Wünsche der Stadt einzulassen. »Dort, wo sie dürfen, werden sie auch bauen«, glaubt Oelsmeier. Die Stadt habe außerdem bereits mehrere Betreibergesellschaften diesbezüglich angeschrieben. Und wenn Betreiber in Siedlungen einen Funkturm errichten möchten, habe die Stadt bisher auch schon darauf hingewiesen, dass doch bitteschön nach einem Alternativstandort Ausschau gehalten werden solle.
Helmut Suren und Brigitte Michaelis (FDP) blieben indes dabei, dass die Stadt die Bürger besser über Funkturm-Vorhaben informieren müsse.

Artikel vom 08.07.2005