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Zum zweiten Mal Spitzenplatz

Brigitte Binke-Orth und Ekkehardt Kalabis gratulieren Annemarie und Franziska Lousia Hodde zu dem Sieg und übereichen Geschenke. Foto: Katharina Schwarzkopf

Geschwister Hodde werden Landessieger bei »Begegnung mit Osteuropa«

Von Katharina Schwarzkopf
Spenge/Enger (SN). Neben den fünf Schülern des Widukind-Gymnasiums, die Preise in unterschiedlichen Projekten bei dem Schülerwettbewerb »Begegnung mit Osteuropa« gewonnen haben (diese Zeitung berichtete), sind die Schwestern Annemarie und Franziska Louisa Hodde sogar Landessieger in ihren jeweiligen Projekten geworden.

Die offizielle Preisverleihung war am 11. Mai in Dülmen, wo die Staatssekretärin Cornelia Prüfer-Storcks die Preisträger ehrte. Umrahmt wurde das Programm vom Jugendsymphonieorchester der MS Dülmen.
Annemarie (17), die schon im vergangenen Jahr Landessieger wurde, stellte dieses Mal eine Biographie über den polnischen Komponisten Stanislaw Moniuszko zusammen, der als der Begründer der nationalen polnischen Musik gilt. »Es war sehr schwierig, überhaupt Material über diesen Komponist zu finden, da er in Deutschland eher unbekannt ist«, erzählte Annemarie. An der Musikhochschule Hannover hat sie jedoch Bücher auf englisch oder französisch gefunden. Ebenfalls hat sie aus polnischen Bücher mehr über das Leben und Wirken des Stanislaw Moniuszkos herausgefunden. So analysierte sie Werke des Komponisten, die als Spiegelbild gesellschaftlicher Verhältnisse stehen. Ein weiteres Thema, das sich Annemarie ausgesucht hatte, ist die Geschichte Polens. Hierbei beachtete sie besonders den Aspekt des unterdrückten Volkes.
Ihre kleinere Schwester, die elfjährige Franziska Louisa Hodde, suchte sich das Thema »Feiern ohne Musik? Niemals« aus. Hierbei hat sie Lieder auf CD gespielt, beispielsweise das Weihnachtslied »Stille Nacht« auf polnisch und deutsch. Zu diesem Thema hat sie noch Notenbeispiele gesammelt und abgeschrieben. Außerdem hat Franziska Kontakt zu einem polnischen Gymnasium geknüpft, das die beiden Schwestern zu sich nach Polen eingeladen hat. Bei diesem Projekt hat sie sehr viel über die Feste und die Kultur in Polen gelernt.
»Es ist wirklich ganz selten, dass es eine Schülerin oder ein Schüler schafft, zwei Mal hintereinander einen Spitzenplatz zu belegen«, freut sich der betreuende Lehrer Ekkehardt Kalabis. Er überreicht zusammen mit der Direktorin des Gymnasiums, Brigitte Binke-Orth, Blumen und Süßigkeiten.

Artikel vom 08.07.2005