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Zweimal auf Platz zwei

TV 1875 beim Ju-Jutsu-Challenge Cup

Paderborn (WV). Feiner Erfolg für die Ju-Jutsu-Abteilung des TV 1875 Paderborn. Beim zweiten Gelderner Challenge Cup belegten Markus Buthe (-85 kg) und Peter Joch (94 kg+) Platz zwei, Mirko Büchsenschütz (-85 kg) wurde Vierter.

Der Nordrhein-Westfälische Ju-Jutsu Verband schrieb diesen Wettkampf in ganz NRW aus und genau 70 Kämpfer folgten der Ausschreibung und meldeten sich. Markus Buthe meldete sich für die Gewichtsklasse 69-77 kg, wurde aber doch am Wettkampftag bei der offiziellen Waage mit einem Kilogramm zu viel überrascht. Somit musste der Paderborner als Leichtester in der höheren Klasse (77-85 kg starten).
Der Bielefelder Mirko Büchsenschütz startete vor Buthe im Pool A, gekämpft wurde nach dem brasilianischen K.O. System. Souverän nutzte Büchsenschütz die einladende Kampfhaltung seines Gegners Dreyer und punktete mit einem Ippon in allen drei Parts in unglaublichen 41 Sekunden.
Markus Buthe musste sich mit dem Dortmunder Martin Sittko auseinandersetzen. Unmittelbar nach Kampfbeginn konnte der 27-Jährige einen »Mawashi-Geri« (japanisch für Halbkreisfußtritt rückwärts) zum Kopf des Gegners treten. Sichtlich überrascht von dem Treffer, konnte der Dortmunder der Folgetechnik nicht mehr trotzen. Markus Buthe griff ihn sich, übergehend in Part 2, und warf ihn gekonnt mit einem »DeAshi Barai« (Fußfeger) und konnte anschließend direkt mit einer Haltetechnik abschließen. Die Haltetechnik muss den Gegner für 20 Sekunden unter Kontrolle halten. Buthe gewann diesen Kampf nach spektakulären 29 Sekunden.
Mirko Büchsenschütz konnte später im Viertelfinale dann nach Ablauf der 2 x 2 Minuten Kampfzeit nach Punkten gewinnen.
Buthe verlor im Viertelfinale seinen Kampf durch vier selbstverschuldete Strafen gegen Knefel. In der Trostrunde konnte er aber wieder überzeugen und hatte als Coach Dieter Kuhl zur Seite, der Vater des amtierenden Weltmeisters (-85 kg) Andreas Kuhl ist und ihn vor Kampf auf Fehlerkorrekturen des Vorkampfes hinwies.
Buthe stellte seine Kampftechnik um und erkämpfte sich sogar einen Sieg durch technische Überlegenheit kurz vor Ende der ersten zwei Minuten, indem er mit 17 Punkten Vorsprung auf seinen Gegner führte.
Im Halbfinale trafen sich Buthe und Büchsenschütz, die in Paderborn gemeinsam trainieren und eigentlich in unterschiedlichen Gewichtsklassen erfolgreich sein wollten. Nach abwechselnden Punktewertungen traf Büchsenschütz Buthe ungewollt hart mit zwei Knochengelenken der Faust schwer und der Kampf musste kurz für eine Behandlung unterbrochen werden. Der Kampf ging weiter und Markus Buthe ließ ab da an nichts mehr anbrennen. Er siegte und zog damit ins Finale ein. Dort traf er auf den Pool A Sieger Gorden Hensel aus dem Ruhrgebiet, dem er dann unterlag. Zuvor traf ein Fußstoß seitwärts Buthes Daumen bei einer Abwehrtechnik so hart, dass er mit rechts nicht mehr richtig greifen konnte.
Markus Buthe reichte es nach fünf Kämpfen für Platz zwei (-85 kg), Mirko Büchsenschütz (-85 kg) wurde Vierter und Peter Joch belegte Platz zwei (+94 kg).

Artikel vom 08.07.2005