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Übung wurde »vom Winde verweht«

Kreise Minden-Lübbecke und Herford stellen einen Behandlungsplatz


Kreis Minden-Lübbecke (WB). Dicke Wolken zeichneten sich am Himmel ab, als Landrat Wilhelm Krömer und Dr. Bert Honsel, Leiter des Rechts- und Ordnungsamtes des Kreises Minden-Lübbecke, am Montagabend mehr als 100 hauptsächlich ehrenamtliche Helfer des DRK der Kreisverbände Herford-Land und Minden, des Regionalverbandes Minden-Ravensberg der Johanniter Unfallhilfe (JUH) und Kräfte der Feuerwehr Rahden auf Kanzlers Weide begrüßten und ihnen ein gutes Gelingen bei der Erprobung der Einrichtung eines Behandlungsplatzes wünschten.
In NRW stehen mit dem Weltjugendtag vom 15. bis 21. August und der Fußballweltmeisterschaft 2006 Großveranstaltungen auf dem Programm, die auch im Rahmen der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr Maßnahmen erfordern, die die Ressourcen der gesamten Region übersteigen. Aus diesem Grunde hat das Innenministerium NRW für diese Ereignisse eine landesweite Hilfe aus allen Regierungsbezirken angeordnet. Im Rahmen dieser Maßnahmen stellen die Kreise Herford und Minden-Lübbecke einen Behandlungsplatz zur Behandlung von 50 verletzten Personen am 18. August zur Auftaktveranstaltung des Papstbesuches in Köln.
Beim Massenanfall von Verletzten werde dieser Behandlungsplatz schnell medizinisch einsatzbereit sein. Insgesamt werden während der Veranstaltung vier solche Behandlungsplätze vorgehalten. Insgesamt sind zum Betrieb 100 Personen notwendig, die medizinisch vorgebildet sein müssen als Rettungsassistenten, Rettungssanitäter oder Rettungshelfer. Versorgt werden die Patienten von zehn Notärzten aus den Kliniken der beteiligten Kreise. Geführt wird der Behandlungsplatz im Einsatz von dem medizinischen Leiter des Behandlungsplatzes, dem Leiter der Leitenden Notarztgruppe des Kreises Minden-Lübbecke, Dr. Dieter Stratmann (Klinikum Minden). Die organisatorische Leitung wird Volker Dau obliegen, der für diese Aufgabe als Leiter Rettungsdienst ausgebildet ist. In seiner Hauptfunktion ist er Leiter der Rettungswache Rahden.
Einer Erprobung des Aufbaus eines Behandlungsplatzes machte am Montag jedoch das schlechte Wetter einen Strich durch die Rechnung. Kurz nach Übungsbeginn zeichnete sich ein Unwetter ab, das schnell eines der schon fast aufgebauten Zelte aus seiner Verankerung riss und stark beschädigte. Die Übung musste daher abgebrochen werden. Volker Dau dazu: »Wenn die Generalprobe nicht funktioniert, läuft es bekanntlich im Ernstfall besonders gut.« Bevor sich am 18. August etwa 30 Fahrzeuge auf den Weg nach Köln machen, soll das Szenario aber noch einmal komplett geprobt werden. Ein Termin hierfür steht jedoch noch nicht fest.

Artikel vom 07.07.2005