07.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Eickumer Schule
sucht Lösung

Eltern fordern »festen« Klassenlehrer


Herford (be). Die Eltern der Klasse 1b der Eickumer Grundschule sind besorgt. Der Grund: Es fehlt ein »fester« Klassenlehrer. Seit November vergangenen Jahres - damals erkrankte die Klassenlehrerin - wurde die Klasse durch eine Kurzzeitvertretung und zwei Vertretungslehrer unterrichtet. Die Kinder hätten sich jetzt an die derzeitige Vertretung gewöhnt, sagt Katherina Hagemann, eine der Mütter. Die Vertretung sei jedoch nach den Sommerferien nicht mehr an der Schule tätig. »Wir möchten, dass die Vertretung bleibt.« Jetzt gingen die Schüler mit einem unguten Gefühl in die Sommerferien, bedauert Hagemann.
Die Kinder müssten sich dann wieder an ein neues Gesicht gewöhnen - ein denkbar ungünstiger Schulstart, betont Kerstin Güse von der Klassenpflegschaft. Die Eltern haben deshalb Kontakt zum Schulamt aufgenommen: »Wir haben einen Brief verfasst, in dem wir uns gegen einen erneuten Lehrerwechsel aussprechen«, sagt Hagemann. »Die Lehrkraft steht im Vertretungspool nur noch bis zum Ende des Schuljahres zur Verfügung«, erklärt Jutta Schattmann von der Schulaufsicht für Grundschulen. Als Ersatz für die Vertretung sei eine 15-Stunde-Stelle eingeplant worden, ein Vertretungsanlass nicht mehr gegeben. Bevor an eine Vertretung gedacht werden kann, müsse die Schule intern organisieren. »Für die sechs Schulklassen stehen ab dem nächsten Schuljahr sechs Lehrer zur Verfügung.« Das müsse ausreichen, betont Schattmann. Es käme sogar zu einer Überbesetzung von 0,23 Stellen. Voraussetzung für die von der Schulaufsicht angestellte Rechnung sei jedoch, dass die Schulleiterin eine Klasse übernimmt.
»Ich kann keine Klasse übernehmen«, verweist Schulleiterin Katja Urban auf den Umbau der Schule. Durch den damit verbundenen organisatorischen Aufwand sei es ihr nicht möglich, die Klasse zu leiten. »Wir sind einfach zu wenig Lehrer«, bedauert Urban.

Artikel vom 07.07.2005