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Galanterie
Der Büroflur ist lang und verwinkelt. Die Schritte hallen. Gestern schlurfte Gütsel mit einer randvollen Tasse Kaffee in der Hand in Richtung Büro und stemmte mit Anstrengung eine der schweren Türen auf, die den Flur in handliche Abschnitte unterteilen. Um mehrere Ecken herum hörte er hinter sich eine Art Hufgeklapper. Gütsel stoppte und hielt zuvorkommend die Türe auf: Einer Kollegin in »High Heels« gegenüber ist schließlich Höflichkeit angesagt. Stöckelei wirkt ja so schutzbedürftig. Das Getrappel näherte sich, und um die Ecke bog - ein junger Mann, der im Gehen eisenbeschlagene Absätze auf den Boden knallte. Die unverhoffte Galanterie nahm er mit Charme entgegen und steppte vorbei. Gütsel
Einer geht
durch die Stadt . . .
. . . und schaut genervt der schick gestylten, jungen Mutter zu, die ihre Zigarettenkippe im Sand des Kinderspielplatzes austritt. Ein »tolles« Vorbild, denktEINER

Artikel vom 08.07.2005