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Die Entwicklung eines Dorfes

Heimatverein Ovenhausen bringt zum Fest drei Bücher auf den Markt

Von Wolfgang Braun
Ovenhausen (WB). Rechtzeitig vor dem großen Heimatfest in Ovenhausen vom 22. bis zum 25. Juli wurden sie fertig: Gleich drei Bücher mit heimatgeschichtlichem Inhalt veröffentlicht der Heimat- und Schützenverein zu diesem Fest, mit dem 1180 Jahre Ovenhausen und 430 Jahre Schützenwesen gefeiert werden.

Hans-Werner Gorzolka, Vorsitzender des Vereins, stellte gestern im Beisein von Sponsoren die drei Bücher vor, die im Dorf als Satzpreis 25 Euro kosten, die aber auch im Höxteraner Buchhandel einzeln erhältlich sind.
Eng auf Ovenhäuser Leseinteressen zugeschnitten ist die Fortschreibung der reichbebilderten »Ortschronik der Jahre 1995 bis 2004«, die nach Vorarbeiten von Anton Müller und Jürgen Engel von dem Ortsheimatpfleger und pensionierten Ovenhäuser Schulleiter Franz-Josef Gottlob fertiggestellt wurde. Die aktualisierte Ortschronik ist Fortsetzung eines Projektes zum Heimatfest 1995, wo die Ortschronik aus Sütterlin-Schrift »übersetzt« und - auf den neuesten Stand gebracht - herausgegeben wurde. Damals erschien auch die »Geschichte des Dorfes Ovenhausen« von Pfarrer Josef Redegeld aus dem Jahre 1895 im Faksimile-Nachdruck.
Sehr interessant ist auch der von Hubert Klocke erarbeitete, 215-seitige Bildband »100 Jahre Ovenhausen«. Klocke hatte auf eine Sammlung von über 700 Bildern zurückgreifen können, die er mithilfe der Dorfgemeinschaft zusammengestellt hatte: »Die Bilder geben die Entwicklung unserer Ortschaft wieder. Sie zeigen die Menschen, ihre Arbeit und ihre Feste«, erklärte Klocke das Konzept. Weil er - zu Recht - auf die Aussagekraft der Bilder vertraute, habe er das Medium Text nur sehr sparsam eingesetzt.
Die 260-seitige Festschrift unter dem Titel »Ovenhausen im Corveyer Land«, die Franz-Josef Gottlob zusammen mit einem Redaktionsteam erstellt hat, ist zu einem überaus lesenswerten Buch mit Beiträgen zu historischen, volks-, natur- und heimatkundlichen Themen der Region geworden, das nicht nur für Ovenhäuser reizvoll sein dürfte. Das Grußwort schrieb Professor Dr. Klaus Töpfer, der auch Schirmherr des Festes ist. Der frühere Umweltminister ist Direktor der UN-Umweltprojekte und lebt zeitweise in Höxter, wo er aufgewachsen war.
Gorzolka betonte, dass die Bücher nur durch das finanzielle Engagement der Sponsoren, die mit 9 500 Euro die Hälfte des Druckpreises aufbrachten, hätten veröffentlicht werden können: Er dankte der Sparkasse, der Volksbank Paderborn-Höxter, der Gas- und Wasserversorgung Höxter, der E.ON Westfalen-Weser und der RWE Westfalen-Weser-Ems, die auch Vertreter zur Buchpräsentation entsandt hatten. Die Sponsoren zeigten sich sehr angetan von dem Ergebnis. »Ganz toll«, lobte Wilhelm Vössing von der Volksbank. »Gelebte Dorfkultur« urteilte Ulrich Klocke, Gas-und-Wasser-Geschäftsführer. »Hut ab !«, fand Carsten Herwig, RWE.

Artikel vom 07.07.2005