Altkreis (HHS). Die Veranstalter sparen nicht mit Pathos: »Der längste Tag des Jahres« führt auch zwei Triathleten aus dem Altkreis an diesem Wochenende nach Frankfurt. In »Mainhattan« werden 120 Tickets für die Reise zum legendären Ironman auf Hawaii vergeben. Ob Marius Wallmeier und Jens Ermshausen dabei sind? Eher nicht.
»Hawaii? Dafür habe ich überhaupt keine Zeit«, gibt der Haller Marius Wallmeier vor dem Start unumwunden zu. Der Jura-Student bereitet sich momentan auf das erste Staatsexamen vor und musste deshalb das Training etwas hinten anstellen. »Um mit wirklich guten Aussichten ins Rennen zu gehen, fehlen mir einfach die langen Einheiten.« Dennoch geht er nicht ganz ohne Ziel auf die Strecke über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer laufen: »Die Ý10Ü sollte schon fallen.« Und damit wird es für Hawaii wohl nicht reichen. Vergangenes Jahr waren in Wallmeiers Altersklasse M25 etwa 9:30 Stunden gefordert, um in Richtung Pazifik aufbrechen zu dürfen. Eine bestimmte Zeit hat der Wertheraner Jörg Ermshausen (Jahrgang 1960) nicht ins Auge gefasst. Er bestreitet in Frankfurt erst seinen vierten Triathlon überhaupt und ist schon froh, wenn er erhobenen Hauptes den Römer sieht. Wallmeier geht davon aus, dass beide etwa zeitgleich aus dem Langener Waldsee steigen, sich dann aber ihre Wege trennen werden. Nach den 180 Kilometern auf dem Rad durch Downtown Frankfurt und Umgebung, wartet auf beiden Seiten des Mainufers als »Sahnehäubchen« noch ein waschechter Marathonlauf. Marius Wallmeier ist guter Dinge, sich dieses Mal besser zu präsentieren und »nicht wieder länger zu laufen als Rad zu fahren«. Er ist bereits seit Montag in Hessen, hat in der Nähe der Schwimmstrecke Quartier bezogen und nutzt die Zeit vor Ort zu der einen oder anderen leichten Trainingseinheit. Im ehemaligen deutschen Triathlon-Mekka in Roth, wo bis vor einigen Jahren die Hawaii-Quali über die Bühne gegangen war, kämpfte der Solbader Wolfgang Euscher vergangenes Wochenende gegen Strecke und schwüle Temperaturen. Nach 11:48:21 Stunden (1:12:19, 5:26:38, 5:02:33) erreichte der 47-Jährige das Ziel, blieb auf der anspruchsvollen Strecke aber hinter den Erwartungen zurück. n Beim Triathlon in Saerbeck über die olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen - 40 Rad - 10 Laufen) stellte Birgit Euscher (LC Solbad) ihre hervorragende Form unter Beweis. Als schnellste Frau und 16. des Gesamtklassements erreichte sie nach 2:11:35,90 Stunden das Ziel. Die einzelnen Zeiten der Siegerin - Schwimmen: 22:25, Radfahren: 1:06:09, Laufen: 0:43:01. Vereinskollege Jürgen Bischof wurde in 2:12:48,80 21. des Gesamtklassements und Achter in der Altersklasse M40. Insgesamt gingen 87. Triathleten an den Start.
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