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Jugendliche suchen Ausbildungsplatz


Delbrück (spi). Eine schlechte Nachricht trug Bürgermeister Robert Oelsmeier in der jüngsten Ratssitzung vor: »88 Schulabgänger in Delbrück haben derzeit noch keinen Ausbildungsplatz bekommen - so viele waren es noch nie«. Für einige Jugendliche gibt es aber noch etwas Hoffnung. Dr. Erich Jacobi, der ehemalige Leiter der Hauptschule Delbrück, bietet jungen Leuten seine Hilfe an, hat Kontakt zu 65 Firmen und Betrieben aufgenommen und nachgefragt, ob sie weitere Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen können. Ergebnis: Mindestens acht junge Leute können auf diese Weise vermittelt werden.
Oelsmeier meinte, Dr. Jacobi sei für sein Engagement zu danken. Es müsse alles getan werden, dass Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz nicht »auf der Straße liegen« oder eine weitere Schule besuchen, um »dort nur zu parken«.
Hubert Kniesburges (GABI) wollte vom Bürgermeister wissen, ob denn die Stadtverwaltung Delbrück alles unternommen habe, um Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, etwa auch im technisch-gewerblichen Bereich. Oelsmeier erklärte dazu, die Stadt habe schon in der Vergangenheit über den Bedarf hinaus ausgebildet. »Das geht nicht unbegrenzt«, deutete Oelsmeier an, dass die jungen Leute schließlich auch etwas zu tun bekommen müssen.
CDU-Fraktionschef Friedel Balsliemke merkte generell zur Lehrstellendiskussion an, einige Bewerber blieben immer schwierig vermittelbar, weil ihnen schlichtweg die Qualifikation fehle. Nicht selten würden auch Sprachprobleme hinzukommen. Dass speziell angebotene Sprachkurse des Volkshochschulzweckverbandes der Städte Delbrück/Salzkotten/Büren/Bad Wünnenberg im vergangenen Semester allesamt mangels Interesse nicht zustande kamen, bezeichnete Balsliemke vor diesem Hintergrund als »alarmierend«.

Artikel vom 07.07.2005