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Bürgermeister Berens
ging die Luft aus

Ausreißergruppe auf der zweiten Etappe

Hövelhof (WV). Die einwöchige Radtour der Hövelhofer »Promis« auf dem EmsRadweg »von der Quelle bis zur Mündung« (das WV berichtete) ging jetzt auf die zweite Etappe. Auf der Strecke von Warendorf-Müssingen nach Rheine ging Bürgermeister Michael Berens die Luft aus - genauer: dem Hinterrad seines Fahrrades mit der (Start)-Nummer 1.

Die Tourteilnehmer berichten:
»Nach der gestrigen Königsetappe und der ergiebigen Nachbesprechung sind wir überrascht über unseren vitalen Zustand. ÝHeute lassen wir es ruhig angehen,Ü sagt Tourmanager Thomas Westhof eine entspannte Etappe voraus. Schnell dem Wirt noch einen Ehrenteller der Gemeinde an die Wand gehängt und schon sind wir auf dem Weg durch das schöne Münsterland. Doch es sollte anders kommen. . . Bereits nach acht Kilometern geht dem Bürgermeister die Luft aus - im Hinterreifen seines Rades hat sich ein Fremdkörper festgebissen. Mit Minipumpe werden jetzt auch die Armmuskeln trainiert. Leider hält die neue Luft nur für fünf Minuten. Schnell wird eine spezielle Strategie entwickelt. Um den Zeitplan einzuhalten, setzt sich eine vierköpfige Ausreißtruppe mit dem radfahrerprobten Verkehrsvereinsvorsitzenden Rudi Stahl und seinen treuen Helfern Udo Plaßhenrich und Johannes Krukenmeyer vom Feld ab, um dem im Windschatten radelnden Bürgermeisterfahrrad genügend Pumpenstopps zu ermöglichen. Nach rund zehn Kilometern kommt die ersehnte Erlösung: Am erstmöglichen Übergabepunkt steht Tourbegleiter Max zur Linden im Yachthafen mit dem Ersatzrad bereit.
Mit 20-minütiger Verspätung rollen wir in den idyllisch gelegenen Ort Gimbte ein, wo wir bereits vom stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Greven, Professor Dr. Korfsmeier und dem Baudezernenten des Kreises Steinfurt, Franz Niederau, erwartet werden. Begeistert zeigen sich unsere Gastgeber von unseren speziellen Emsrädern. »Dieses Konzept übernehmen wir«, sagte Franz Niederau spontan eine Kooperation zu.
Zu unserer Überraschung erzählt uns der gastgebende Wirt, H.W. Kaltefleiter, freudestrahlend, dass er von 1959 bis 1963 an der Hövelhofer Genossenschaft tätig war. »Ich habe gute Erinnerungen an die schöne Senne«, so der Gastronom. Spontan überreichen wir ihm unser Hövelhof-Lied als Willkommensmelodie für alle künftigen Ems-Tour-Gäste.
In der Zwischenzeit flickt der Kollege des Verkehrsvereins Greven, Günther Hamelmann, unser Fahrrad mit der Nr. 1. Das Emsradkonzept bewährt sich somit erstmals auch in der Praxis.
Der letzte Teilabschnitt des Tages führt uns durch die typisch münsterländische Parklandschaft rechts und links der Emsaue durch Emsdetten nach Rheine-Mesum. Ein launiger Gastwirt und ein deftiges Abendbrot lassen uns die 78 KIlometer des heutigen Tages schnell vergessen. Doch der dritte Tag soll bekanntlich die Härteprobe einer solchen Tour sein. . .

Artikel vom 07.07.2005