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Farben und Emotionen
genial festgehalten

Ausstellung von Gerda Christine Dingemann begeistert

Levern/Lashorst (WB). Weit mehr als 100 Gäste fanden den Weg in die Galerie auf Schloss Hüffe, darunter viele Leveraner. Dort wurde die Ausstellung der Malerin Gerda Christine Dingemann eröffnet. Seit fast 25 Jahren verbringt die Künstlerin den wesentlichen Teil ihrer Freizeit im Stiftsdorf.

Ein besonderer Dank galt Gräfin von Schwerin-Krukemeyer, die diese Ausstellung ermöglicht hatte. In seiner Einführung betonte Prof. Dr. Dr. Arnold Schmieder (Universität Osnabrück) die große Vorliebe der Künstlerin für den französischen Maler Paul Cézanne und dessen Heimat, der Provence, von der viele Künstler wegen des besonderen Lichtes magisch angezogen wurden. Von diesem Licht kündet besonders ein Bild der Malerin mit dem Titel »lumière«, das - so Schmieder - ihn »überwältigt« habe, »ein wahrer Lichtblick«.
Angefangen haben ihre Atelierbilder mit einer kleinformatigen Radierung, die nach einer Provencereise entstanden ist, und das Thema »Atelier« wird von der Künstlerin dann kontinuierlich weiterentwickelt. Der Bogen ihres künstlerischen Schaffens spannt sich vom Impressionismus über Expressionismus bis hin zur Abstraktion.
Für Gerda Christine Dingemann ist die Malerei Lebensgestaltung; sie verhelfe ihr zu einer besseren Lebensqualität, sagt die Leveranerin. Ihr Motto »das Leben als Kunstwerk gestalten« sei »eine wichtige Botschaft« sagte Prof. Dr. Dr. Arnold Schmieder, und diese versuche sie bei ihrer Arbeit als Kunsttherapeutin auch an andere Menschen weiter zu geben . . .
»Ich male - so die Künstlerin - nicht für den Geschmack anderer oder folge Modetrends, ich bleibe bei mir selbst; sonst könnte ich meine Malerei vergessen.« Künstlerisch tätig ist die Assessorin für Kunst und Französisch und Kunsttherapeutin seit mehr als 30 Jahren. Zu den bevorzugten Techniken zählen Acryl, Tempera, Öl und Mischtechniken auf Holz und auf Leinwand.
»Gerda Christine Dingemann - so abschließend Schmieder - »beherrscht die Palette der Farben und Emotionen.«
Nach der Einführung in die Ausstellung stellte Horst Stegemöller, Vositzender der BSG Levern, die Arbeit des Vereins vor, zu dessen Gunsten im Verlauf der Veranstaltung ein Bild versteigert wurde. Humorvoller Versteigerer war der ehemalige Bürgermeister von Preußisch Oldendorf, Hartmann Wünsch. Der Versteigerungserlös - so die Künstlerin - bilde den Grundstock für eine Spende an die BSG, die am Ende der Ausstellung übergeben werden solle. Auf hohem musikalischem Niveau umrahmten Melanie und Jörg Spaude (Sopran/Blockflöte und Spinett) die Ausstellungseröffnung und begeisterten die Besucher.
Eine wahrhaft gelungene Ausstellung, der in den kommenden Wochen noch viele Besucher zu wünschen ist. Die Ausstellung ist noch bis zum 17. Juli geöffnet (samstags von 15 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 13 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr).

Artikel vom 06.07.2005