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Katharina war in Brakel »die Große«

Albersmeier vom RV St. Georg Diemeltal gewinnt Springprüfung Klasse S

Brakel (ris). Katharina Albersmeier vom RV St. Georg Diemeltal gewann auf »Dinara 36« die Springprüfung Klasse S, den Höhepunkt des Sommerturniers des RV Nethegau Brakel. Die 19-Jährige, die für eine Verweigerung drei Strafpunkte bekam, lag vorn, da die übrigen 19 Starter mindestens einen Abwurf hatten. Das geplante Stechen fiel aus.

Von 34 Nennungen nutzten nur 20 ihr Startrecht. Trotzdem versprachen Namen wie Huberta Vahle (RV Altenautal) oder Miriam Schneider (RV v. Lützow Herford) hochklassigen Pferdesport.
Zum Schwierigkeitsgrad sagte Lokalmatador Frank Drewes nach der Parcoursbesichtigung: »Ich bin dieses Jahr schon S-Springen mit mehr Teilnehmern geritten, die leichter waren. Vielleicht schaffen es vier ohne Fehler.« Bei hervorragenden Bodenverhältnissen stellten sich den Vierbeinern elf Hindernisse, darunter Zweier- und Dreierkombinationen, in den Weg. Den Auftakt machten »Dinara 36« und Katharina Albersmeier, die jüngste Starterin. Bis auf eine Verweigerung am neunten Hindernis gab es nichts auszusetzen. Mit 74,59 Sekunden ritten nur zwei Paare langsamer, aber vor dem Stechen zählten nur die Fehlerpunkte. Die gab es reihenweise. Tim Rethemeier auf »Clinton 31« und Huberta Vahle mit »Corinessa 6« nahmen je zwei Stangen mit. Miriam Schneider (»Landy Randy«) kassierte vier Punkte, wie auch Matthias Berenbrinker, der auf »Gletscher 16« am mittleren Sprung der Dreierkombi patzte.
Jürgen Brautmeier (»Chester 91«) hatte mit zwei Abwürfen ebenso wenig zu holen, wie Hubertus Redder (»Ca Va 2«/16 Punkte), der mit 81,05 Sekunden sehr langsam war. Hubertus Albersmeier (»Lenard 14«), Vater der bis dahin Führenden, gab nach einem Fehler und einer Verweigerung auf. Auch Clemens Gockeln (»Napoleon G«/8 Punkte), Bernd Drewes (»Piano's Blondy D«/8), Jörg Rethemeier (»Priano«/13,75), und Frank Drewes (»Quidam 6«/4) schafften den Sprung an die Spitze nicht. »Poker 46« verweigerte zweimal an Hindernis fünf, Reiter Klaus Drewes gab auf. Konrad Ummen (»Kaprice 71«/8), Heinrich Fornefeld (»Minjung«/4) und Katharina Albersmeier mit ihrem zweiten Pferd »Capri 43« gelang keine Nullrunde.
Nachdem Tim Rethemeier (»Gordito«/8 Fehlerpunkte) und Huberta Vahle (»Quinara«/12) durch die Bahn waren, kamen nur noch zwei Paare auf den 50 mal 80 Meter großen Wernke-Sandplatz. Für Miriam Schneider (»Walissa 15«) sah es lange gut aus. An Hindernis neun rollte der oberste Balken gefährlich hin und her, an Sprung 10b fiel die Stange. Als Matthias Berenbrinker (»Andechs 9«) am fünften Hindernis ein Abwurf passierte, ertönte ein Aufschrei von Katharina Albersmeier. Die frischgebackene Abiturientin, die eine Ausbildung zur Pferdewirtin beginnen wird, hatte gewonnen. Das Stechen fiel aus. Auf einem fairen Parcours, die Distanzen stimmten, war vielleicht die schwül-warme Witterung der Grund, warum bei einigen die Konzentration nicht stimmte, niemand ohne Fehler blieb. Zusammen mit »Dinara 36« einer selbstgezogenen achtjährigen westfälischen Stute von »Dinard L« empfing Katharina Albersmeier (RV St. Georg Diemeltal) die Glückwünsche von Heinrich Sagel, der als Seniorchef der Firma Vauth-Sagel dazu beitrug, dass das S-Springen mit 2000 Euro dotiert war. An diesem Tag war die Dame vom RV St. Georg Diemeltal Katharina die Große gewesen. Zuvor erhielt Willi Bröker (Jahrgang 1921), seit 50 Jahren Mitglied im Brakeler Reiterverein, aus den Händen von Baron Freiherr von Spiegel und Dieter Falkenberg, den Lars-Falkenberg-Gedächtnispreis. Das ist eine Auszeichnung für Personen, die sich um den Reitsport in Brakel verdient gemacht haben.

Artikel vom 05.07.2005