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Bürger wehren sich gegen Nordumgehung

Beratung der Notgemeinschaft im Harren Hof stark genutzt - Verlängerung bis zum 23. Juli

Vorsitzender Klaus Rasche (sitzend) und Gerhard Hebrock (Zweiter v.r.) beraten Hartmut Nolting und Wolfgang Kahmeyer (rechts).Foto: Klöpper

Bad Oeynhausen-Werste (akl). An vier Wochenenden hat die Notgemeinschaft gegen die Nordumgehung den Bürgern jetzt die Möglichkeit gegeben, Einwendungen gegen den geplanten Autobahnlückenschluss zu verfassen. »Der Andrang war riesengroß,« sagt der Vorsitzende der Bürgerinitiative Klaus Rasche. Deswegen wird die Beratung in dem kleinen Büro im Harren Hof jetzt bis zum Samstag, 23. Juli, verlängert. »Die Leute wollen informiert werden, was es Neues gibt, sie wollen sehen, was geplant ist und inwieweit die Planungen sie selbst betreffen«, erklärt Rasche. Vor Ort sind die Autobahngegner freitags von 16.30 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 12.30 Uhr.
An den vier vergangenen Wochenenden ging das Angebot über Information hinaus: »Wir haben den Bürgern dabei geholfen, Einwendungen gegen die neuen Gutachten der Straßenbaubehörde zu verfassen«, erklärt der Vorsitzende. Man habe sowohl mit einer Beratungsfirma aus Marburg als auch einem Rechtsanwaltsbüro bei der Erstellung einer Mustereinwendung zusammengearbeitet. Die Bürger hätten dann die Möglichkeit gehabt, die Vorlage um persönliche Anliegen zu ergänzen. Die Beschwerden der Bürger gingen direkt an den Regierungspräsidenten in Detmold.
Die neuen Gutachten der Straßenbaubehörde sind den Bürgern nicht öffentlich gemacht worden, liegen aber der Notgemeinschaft vor. Da ohne Einsicht in die Gutachten die Bürger keine Möglichkeit der Einwirkung hätten, lege eben die Bürgerinitiative die Gutachten offen.
Die Kritik der Bürger betreffe besonders die Schwachpunkte der Gutachten zu Lärm, Schadstoffanalyse, den Alternativen Südumgehung und Trog und naturrechtlichen Fragen, erklärt Rasche. So gäbe es neue Berechnungen, nachdem die Zahl der Lkw höher sei als in dem Gutachten der Straßenbaubehörde angegeben.
Rasche sieht Erfolgsaussichten für die Bürgerinitiative: »Die Argumente der Baubehörde sind unserer Ansicht nach nicht stichhaltig, und das werden wir belegen.«

Artikel vom 06.07.2005