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Feierstunde für neuen Amtsgerichts-Direktor

Bernd Frickemeier fast 100 Tage im Amt

Bad Oeynhausen (cb). Bernd Frickemeier hat die Gelegenheit beim Schopf gefasst. Nachdem Landgerichtspräsident Uwe Jürgens die Bedeutung der Amtsgerichte hervorhob, nutzte der 59-Jährige den feierlichen Rahmen seiner Einführung als Direktor, um auch kritische Anmerkungen zu machen.

Schon bei der Amtseinführung seines Vorgängers Dr. Helmut Domeier vor fast 30 Jahren sei der Personalmangel ein Thema gewesen. Frickemeier: »Daran hat sich nichts ändert. Damals galt: Zwei müssen für drei arbeiten. Das reicht heute nicht mehr aus. Die Grenze der Belastbarkeit ist erreicht.« Hinzu komme die immer weiter wachsende Anforderung im Blick auf statistische Erhebungen und die Berichterstattung für die übergeordnete Ebene.
Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann würdigte die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Kommune und Gericht, gerade auch auf dem Gebiet der Jugendhilfe und hofft auf eine Fortsetzung unter dem neuen Direktor am Amtsgericht. Frickemeier ist seit 29 Jahren Richter (das WESTFALEN-BLATT berichtete über seinen Werdegang) und befasst sich in erster Linie mit Betreuungsfällen sowie Streitfällen im landwirtschaftlichen Bereich und dem Handelsregister.
Unter den Gästen der Feierstunde war neben sieben Direktoren umliegender Amtsgerichte auch Amtsvorgänger Helmut Domeier mit Ehefrau Ingrid. Beruflich haben sich die Wege von Domeier und Frickemeier oft gekreuzt. So hat Frickemeier als Referendar seine strafrechtlichen Kenntnisse bei dem späteren Amtsgerichtsdirektor erworben. In seiner unverwechselbaren Art formulierte Domeier das Zeugnis für Frickemeier: »Seine mündlichen Leistungen entsprachen den schriftlichen Ich will nicht verschweigen, dass diese in hohem Maße den Anforderungen genügen.«

Artikel vom 05.07.2005