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Hohe Qualität
aus Ostwestfalen

Fachmesse: Experten loben Urne

Herford / Düsseldorf (HK). Die internationale Fachmesse BEFA zeigt das ganze Leistungsspektrum der Bestattungsbranche und ist seit 1949 die wichtigste Plattform für Bestatter und Lieferanten. Mehr als 200 Aussteller aus aller Welt präsentierten vom 20. bis 22. Mai in Düsseldorf ihre neuesten Entwicklungen. In einem begleitenden Fachkongress wurden aktuelle Themen unserer Bestattungskultur diskutiert: Von der neu eingeführten Ausbildung zur Bestattungsfachkraft über zeitgemäße Bestattungsformen bis zu Fragen des Verbraucherschutzes sowie neuer Marketing-Strategien.

Im Mittelpunkt des Interesses zahlreicher Bestatter, Verbände sowie Medienvertreter stand das Herforder Unternehmen Martine Moineau und ihr Produkt Urne moi. Allein durch die Mund-zu-Mund-Propaganda auf der Messe besuchten viele neugierig den Informationsstand, der durch seine klare Architektur für Aufsehen sorgte.
Das traditionell zum großen Teil aus dem Holzhandwerk stammende Bestatterpublikum überzeugte sich dabei von der außergewöhnlichen Qualität der Holzurne und bestätigte den hohen Standard ostwestfälischer Produktion. In Zeiten, in denen viele Hersteller von Särgen und Urnen verstärkt in Billiglohnländer produzieren, setzt die Unternehmerin Martine Moineau ganz auf regionale Fertigung und made in Germany; inklusive Zulieferbetriebe, welche die Materialien Holz, Aluminium und Filz zur Urne moi beisteuern.
Die hohe Qualität des Designs und der Verarbeitung wurde bereits mit dem red dot: design award ausgezeichnet. Eine Nominierung für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland folgte. Durch diese international renommierten Gütesiegel wurden europäische Firmen bei der Messe auf Martine Moineau aufmerksam. Vor allem niederländische, belgische und Schweizer Vertriebsorganisationen haben erste Kontakte hergestellt. In diesen Ländern haben Menschen die Möglichkeit, die Asche ihrer Verstorbenen mit nach Hause nehmen zu dürfen. Das Konzept der Urne moi, mit der Möglichkeit zwei Aschekapseln, also zwei Verstorbene, aufzunehmen, begeisterte sie. Lebenspartner können so gemeinsam in einer Urne verbleiben.
»Da die Messe nur alle fünf Jahre stattfindet und das größte Ereignis ihrer Art ist, freuen wir uns, dass wir uns dort erfolgreich präsentiert haben. Vor allem mit einem so neuartigen Konzept. Durch ihre klare Form strahlt die Urne Ruhe und Eleganz aus. Die Auskleidung mit hochwertigem Wollfilz vermittelt Wärme und Geborgenheit. Die Menschen bekommen mit der Urne moi Unterstützung selbstverständlicher als bisher mit dem Thema Tod umzugehen«, so Ronny Schmidt, zuständig für Marketing.
Nicht nur hier setzt sich Martine Moineau mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander. Schon bei diesem ersten Serienprodukt ihres Unternehmens ist es gelungen, die Werkstätten für Behinderte in Bethel/Bielefeld in die Herstellung einzubinden. So fertigen dortige Mitarbeiter in Handarbeit kleine Erinnerungsstücke aus Wollfilz, die mèmoire. Sie ist eine wichtige Säule des Produktkonzeptes.
Martine Moineau: »Vielen Werkstätten mit sozialem Hintergrund wird es bei der momentanen Entwicklung zunehmend schwer gemacht, erfolgreich zu wirtschaften. Wenn auf Qualität gesetzt wird, können auch diese Betriebe erfolgreich in die Produktion eingebunden werden. Diese Partnerschaft soll auch als Anregung für andere Unternehmen gedacht sein.«

Artikel vom 06.07.2005