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In eigene
Tasche
gearbeitet

Betrug flog auf

Rheda-Wiedenbrück (dibo). Über einen Zeitraum von etwa drei Jahren hat ein ehemaliger Wäschereileiter des Krankenhauses kräftig in die eigene Tasche gewirtschaftet. Um 107 000 Mark, also rund 53 500 Euro, habe Theo M. (Name geändert) das Evangelische Krankenhaus Rheda geschädigt.

Das teilt ein Mitarbeiter des Klinikums der Presse in einem anonymen Brief mit. Der Mitarbeiter will anonym bleiben, weil er Repressionen fürchtet. Gegenüber dem WESTFALEN-BLATT bestätigt Verwaltungsleiter Gerhard Geier Unregelmäßigkeiten, die sich um die Jahrtausendwende abgespielt haben sollen. So habe M. beispielsweise eine bestimmte Menge an Waschmittel bestellt, einen Teil davon aber für sich abgezweigt und weiterverkauft. Herausgekommen sei der Schwindel bei einer Wirtschaftlichkeits-Untersuchung. Die Experten wunderten sich über den hohen Waschmittelverbrauch. Nachdem der Schaden ermittelt worden sei, habe der Wäschereileiter die Summe beglichen. Er und seine ebenfalls in dieser Abteilung beschäftigte Frau seien fristlos entlassen worden. Gegen Theo M. wurde keine Anzeige erstattet. Harald Geier: »Wir sind ein christliches Haus«. Wäre M. allerdings nicht in der Lage gewesen, das Geld aufzubringen, hätte er sich gerichtlich verantworten müssen. Vollkommen haltlos ist für Geier die Behauptung, dass dieser Fall in Zusammenhang mit der Schließung des Krankenhauses steht. Bei dem Betrug handele es sich um einen Einzelfall.

Artikel vom 05.07.2005