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Antikes Theater mit
modernen Elementen

Gymnasium: Viel Applaus für Literaturkursus

Von Felix Kramer (Text und Foto)
Löhne-Bahnhof (LZ). Nachdem bereits die Premiere am Donnerstagabend ein voller Erfolg war, wurde auch die letzte Aufführung für die Öffentlichkeit zu einem positiven Erlebnis für das Publikum. Der Literaturkursus der Jahrgangsstufe zwölf des Gymnasiums zeigte das Stück Troja in einer Inszenierung von Ludvig Holberg.

»Viele witzige Einlagen standen gar nicht in der Vorlage von Holberg und wurden während der Proben noch hinzugefügt, ebenso wie einige Charaktere«, verriet Regisseur Meinhard Hillebrand, der bei der Besetzung der Rollen ein glückliches Händchen bewiesen hatte. Denn nach der Aufführung meinten viele Lehrerstimmen, dass einige ihrer Schüler sich gar nicht verstellen mussten und 100-prozentig in ihrer Rolle aufgingen.
Zwar stammt der Stoff, der als Grundlage des Stückes diente, aus der Antike, doch wurden immer wieder Szenen eingebaut, in denen Bezug genommen wurde auf die Probleme moderner politischer Systeme, und ebenso wurden gesellschaftskritische Äußerungen gemacht, die so einige im Publikum zum Schmunzeln oder aber auch zum Nachdenken brachten.
Den größten Clou landete der Literaturkursus jedoch mit dem Einbau moderner Gegenstände, so dass aus der ursprünglich dramatischen Überlieferung Homers eine Komödie wurde, die alle Zuschauer mit Begeisterung aufnahmen. So gab es nach fast jeder Szene großen Applaus, der die Leistung der Darsteller würdigte und sie für den Aufwand im vergangenen Schuljahr entschädigte.
Dabei war die Aufregung bei den Proben vor dem Stück doch beachtlich: »Noch am Montag hätte keiner von uns damit gerechnet, dass die Aufführung ein solcher Erfolg werden würde«, gestand Annelena Witthus, die sowohl schauspielerte als sich auch um die Technik kümmerte.
Ein weiteres Lob erhielt der Literaturkursus für die aufwändig gestalteten Kulissen und Kostüme. So wurde beispielsweise ein riesiger Pferdefuß aus Pappmaché angefertigt, der als Teil des Ganzen für das Trojanische Pferd stand.

Artikel vom 05.07.2005