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Ländliches Leben mit allen Sinnen

Landfrauentag auf dem Museumhof - Buttermilch und Butterkuchen schmecken

Rahden (vf). Die Biene ist das Symbol der Landfrauen, die im Deutschen Landfrauenverein organisiert sind. Sie steht für Fleiß, Emsigkeit, Sparen und Vorratshaltung. Dass sie all diesen Tugenden gerecht werden, demonstrierten Landfrauen aus dem ganzen Altkreis am Sonntag auf dem Museumshof.

Ob früher oder heute, für den Hof war und ist die Landfrau ein Gewinn. Früher verarbeitete die Bäuerin mit ihren Töchtern und Mägden, was Ackerbau und Viehzucht an Rohproduktion lieferten. Die Frauen versorgten das Geflügel und das Jungvieh, waren für das Melken zuständig, bereiteten die Butter und die »Plünnermelk« und arbeiteten im Gemüse-Garten.
Die Landfrauen von heute halten die Traditionen aufrecht und zaubern Produkte, die biologisch wertvoller nicht sein könnten.
Küchen- und Heilkräuter stellte Inge Lüker aus Lübbecke aus. Die kreativen Landfrauen aus Alt-Espelkamp verkauften »Leckereien« aus Rhabarber und Holunder. Bunte Blumensträuße verwandelten den Museumshof in eine sommerliche Landschaft. Leckerer Aal und Forellen wurden frisch geräuchert und zum Verzehr angeboten. Auf der Wiese vor dem »Lütken Hus« wurde die Wolle und das Garn gesponnen und gewoben. Insbesondere die weiblichen Besucher schmückten sich mit dem hergestellten Glasperlenschmuck. Die Pr. Ströher und Pr. Oldendorfer Volkstanzgruppen brachten mit ihren Tänzen Schwung auf die Museumshof-Wiesen. Marlies Kalbhenn stellte ihre Bücher vor und las daraus vor. Auch den kleinen Besuchern wurde es nie langweilig. Sie konnten kreativ werden und mit Naturprodukten malen und basteln. Zudem konnten sie mit ihren Eltern und Großeltern auf der Kutsche durch die Natur fahren. Frisch zubereiteter Butterkuchen und Brot aus historischen Backöfen aus dem 16. Jahrhundert ließen bei herrlichem Sommerwetter keinen Hunger aufkommen.

Artikel vom 05.07.2005