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Treff der Generationen

Schulen besuchen regelmäßig Alteneinrichtungen


Gütersloh (WB/mdel). Im Februar 2004 gab die Stadt Stiftung den Startschuss für den »Generationentreff Gütersloh«: Seitdem kooperieren bereits fünf weiterführende Gütersloher Schulen und Senioreneinrichtungen miteinander. Sie fördern den Austausch zwischen Jung und Alt. »Diese Partnerschaften zu forcieren, macht Sinn. Weitere Kooperationen sind deshalb in Planung«, erklärte Stiftungs-Geschäftsführer Michael Jacobi in einem Gespräch mit Vertretern von Schulen und Alteneinrichtungen.
Angefangen hat alles mit dem Projekttag »Anne-Frank-Gesamtschule im Hermann-Geibel-Haus«. In Workshops, Diskussionsrunden und bei Musikveranstaltungen konnten die Schüler Kontakt mit den Bewohnern der Einrichtung aufnehmen. Daraus entstanden regelmäßige Besuche von den Mitgliedern des Sozialwissenschaftskurses. Derzeit engagieren sich 18 Schüler der Anne-Frank-Gesamtschule im Hermann-Geibel-Haus. Allerdings mussten erst Erfahrungen gesammelt und Berührungsängste abgebaut werden. »Anfangs haben auch wir Lehrer Fehler bei der Planung gemacht«, berichtete Lehrer Dierk Bitter, »ich kann aber nur raten, den Weg zu gehen und es zu versuchen.«
Immer mehr Gütersloher Schulen setzen den Generationendialog fort, indem sie die Kooperation mit Senioreneinrichtungen in das Unterrichtsgeschehen aufnehmen. So realisierten zum Beispiel 16 Schüler der Freiherr-vom-Stein-Realschule mit dem Seniorenzentrum Murken Veranstaltungen wie Singen, Gedächtnistraining oder Bastelnachmittage. Gemeinsam wurden die motorischen Fähigkeiten durch Tonarbeiten mit den Bewohnern geschult. Zum Schulfest im Juni waren neun Senioren, davon vier mit Rollstuhl, zu Besuch in der Schule. Oder die Bewohner des Katharina-Luther-Hauses: Sie wissen es sehr zu schätzen, dass 16 Schüler der Hauptschule Ost kleine Besorgungen für sie übernehmen. So lernen sich Jung und Alt besser kennen und verstehen.

Artikel vom 05.07.2005