18. Oesterweger Feuerwehrlauf: 750 Starter trotzen dem Regen
Von Sören Voss (Text und Fotos) Versmold-Oesterweg (WB). Immer wieder bange Blicke in Richtung Himmel. »Regen können wir jetzt wirklich nicht gebrauchen«, sagt Marianne Kampwerth. Doch bei der 18. Auflage des Oesterweger Volks- und Feuerwehrlaufes haben die Organisatoren keinen »Pakt mit Petrus« geschlossen. Immer wieder fängt es an zu nieseln. »Vielleicht können wir ja mit den Hörstern den Termin tauschen. Aber das machen die bestimmt nicht mit«, blicken Kampfwert und Co. ein bisschen neidisch zum Nachbar-Lauf, der zuletzt immer mit strahlendem Sonnenschein lockte. Die Regenfälle am frühen Freitagabend haben in Oesterweg genau wie im Vorjahr einige Lauffreunde abgehalten, so dass der geplante Teilnehmer-Rekord von mehr als 1000 Startern erneut verschoben werden muss. Und trotzdem machen die Oesterweger das Beste aus der Situation. Es gehen in allen Wettbewerben addiert nicht weniger als 750 Teilnehmer an den Start, die natürlich - vom Sieger bis zum »Besenwagen« - vom Publikum frenetisch angefeuert werden. So wollen die Hobby-Skater Matthias Kroll und Mark Wrobbel, abgeschlagen von der Spitze, bei ihrem Heimspiel vor der eigenen Haustür bereits nach der ersten von vier Runden aufgeben. Auf seifiger Straße ist das Verletzungs-Risiko einfach zu hoch. Doch die beiden Oesterweger haben ihre Rechnung ohne die anwesenden Bekannten gemacht. »Nix da, wer nicht ins Ziel kommt, kriegt heute Abend auch kein Bier«, stachelt die Freundin an - prompt sind Helme und Schoner wieder angeschnallt. Dass das Duo später im Ziel mehr als 10 Minuten Rückstand auf den Sieger hat, stört Niemanden. »Heute sind alle Sieger«, verkündet Kampwerth über Mikrofon. Es gibt aber auch Läufer, denen das Wetter in die Karten spielt. »Ich fand's angenehm kühl«, sagt beispielsweise Jörn Strothmann, der sich über die Zehn-Kilometer-Distanz mit einer Siegerzeit von 33:27 Minuten durchgesetzt und sich gleichzeitig die Vereinsmeisterschaft des LC Solbad Ravensberg gesichert hat. Bei den Frauen siegt die Orientierungsläuferin Karin Schmalfeld (36:31 Min./ASG Teutoburger Wald), obwohl die zweitplatzierte (und gleichzeitig LC-Vereinsmeisterin) Stefanie Schadt auf der Straße eine persönliche Bestmarke (39:18 Min.) erreicht. Über die sechs Kilometer läuft Tobi Jazbeck (Tri Speed Marienfeld) der Konkurrenz davon. Jule Twelkemeyer siegt bei den Frauen, ehe es auch für die Oesterweger Organisatoren ein Happyend gibt: Nach tristem Anfang klart der Himmel auf, und die Sonne kommt zum Vorschein, so dass nach verpasstem Teilnehmer-Rekord zumindest die Umsätze an Bier- und Bratwurstständen stimmen. n In der Runners-Point-Night-Cup-Wertung sicherte sich Karin Schmalfeldt (ASG Teutoburger Wald) mit ihrem ersten Platz in Oesterweg auch den Sieg in der Gesamtwertung. Bei den Herren hat Murat Bozduman (LG Burg Wiedenbrück) die Nase vorn.
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