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Klaus Brandner zum
neuen SPD-Chef gekürt

Verler tritt bei der Bundestagswahl erneut an


Kreis Gütersloh (mdel). Klaus Brandner bleibt der starke Mann bei der SPD im Kreis Gütersloh. Im kleinen Saal der Gütersloher Stadthalle wählten ihn die Delegierten am Samstagmorgen zum neuen Kreisvorsitzenden und nominierten ihn erneut zum Wahlkreiskandidaten für die Bundestagswahl.
Seit Thomas Ostermann im Herbst die Brocken hingeworfen hatte, war der Posten des Kreisvorsitzenden in der SPD vakant. Nach der schmerzhaften Pleite bei der Landtagswahl - die Sozialdemokraten verloren alle drei Wahlkreise -Êsah sich Brandner gefordert, die Verantwortung in der Partei zu übernehmen. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse begrüßte die Wahl. »Es ist wichtig, wenn Abgeordnete zu Hause Positionen haben und die Bodenhaftung behalten.« Von den 100 Delegierten stimmten 91 für Brandner, vier waren gegen seine Wahl, fünf enthielten sich. Neuer stellvertretender Vorsitzender wurde der Borgholzhausener Frank Diembeck. Außerdem wurde der Harsewinkeler Manuel Feuß neu in den Vorstand gewählt. Bei der Wahl zum Bundestagskandidaten erhielt Klaus Brandner 84 von 90 Stimmen. Jeweils drei Delegierte votierten mit »Nein« oder enthielten sich. Für den Landesvorstand wurde die Haller Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann vorgeschlagen.
Zuvor hatte Klaus Brandner begründet, warum er sich am Freitag bei der Vertrauensfrage des Bundeskanzlers der Stimme enthalten hat. »Es war für mich keine einfache Situation. Ich stehe zur Politik der rot-grünen Koali-tion«, meinte der Verler. Er sprach sich gegen die in den vergangenen Jahren verbreitete »Kultur des dauerhaften Selbstzweifelns« aus. Mit Blick auf seine Wahl zum Kreisvorsitzenden erklärte er, dass er die Arbeit der SPD im Kreis auf eine breitere Basis stellen wolle. »Mir schwebt konkret vor, regelmäßige Gesprächskreise ins Leben zu rufen, in denen wir uns fundiert mit verschiedenen Fachleuten austauschen und auseinandersetzen«, so Brandner.

Artikel vom 04.07.2005