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Schüler sammeln für Afrika

Städtisches Gymnasium unterstützt Partnerschule in ghanaischem Dorf

Von Annika von Hollen
(Text und Fotos)
Löhne-Bahnhof (LZ). Das städtische Gymnasium verwandelte sich am Freitag in ein afrikanisches Museum. Neben Trommelklängen und afrikanischen Liedern erwarteten die Besucher Getränke und Snacks aus der fremden Kultur. Die Idee zu dem Afrikatag hatte eine Arbeitsgemeinschaft der Schule, die sich mit dem Thema Anti-Rassismus beschäftigt hatte.

Das Gymnasium pflegt seit mehrere Jahren eine Partnerschaft mit einer Grundschule in dem kleinen Dorf Mbem im Süden Ghanas. Der Kontakt entstand 2002 während einer Reise von Gymnasiasten in das ferne Land. Der Lehrer Horst Lohmann hielt weiteren Brief- und Telefonkontakt zu der afrikanischen Schule und sorgte in den vergangenen Jahren für weitere Geldspenden.
»Den Menschen in Mbem ist es sehr wichtig zu beweisen, dass Kinder in ländlichen Gebieten in der Lage sind, ebenso erfolgreich zu lernen wie ihre Altersgenossen in der Stadt. Denn diese haben wesentlich bessere Bildungsmöglichkeiten«, erzählte der Gymnasiallehrer. »Entsprechend müssen wir die ländlichen Gebiete unterstützen, da Bildung die einzige Chance ist, wirtschaftlich weiterzukommen.«
Aus diesem Grund nutzte die Schule den Tag, um Spenden für den Weiterbau der Grundschule zu sammeln. Es werden Türen, Fenster und weiteres Mobiliar benötigt. »Ich denke, dass dieses Projekt unheimlich nützlich ist und ich freue mich sehr über das Engagement der Schüler«, sagte Horst Lohmann.
Den angestrebten Spendenbetrag in Höhe von mehr als 2 000 Eupo wollten die Gymnasiasten mit einem sehr bunten und abwechslungsreichen Programm erzielen. Jede Klasse der Jahrgangsstufe fünf bis zehn hatte im Vorfeld ein Projekt für diesen Tag geplant. Von afrikanischen Spielen und selbst gebasteltem Schmuck bis hin zu gemixten Cocktails und nach afrikanischem Rezept gebackenen Süßigkeiten reichte die Palette der Angebote. Auch die Aufführung eines afrikanischen Märchens mit Musik und Tanz war Teil des Programms.
Die Oberstufenschüler übernahmen an diesem Tag die Aufgabe, die Besucher über den schwarzen Kontinent zu informieren. Hierzu hatten sie Plakate zu Themen wie Kolonialismus, Religionen in Afrika, Apartheid, Aids und Armut entworfen.

Artikel vom 04.07.2005